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Belichtungszeit und Verschlusszeit – endlich ganz einfach erklärt

Was ist die Belichtungszeit oder auch Verschlusszeit bei deiner Kamera? Welche Belichtungszeit ist für welche Situation die richtige? Und wie stelle ich die Belichtungszeit ein? Diese Fragen stellst du dir als Fotografie-Einsteiger sicher auch, wenn du dich erstmals intensiver mit deiner Fotografie beschäftigst.

Was ist die Belichtungszeit?

Die Belichtungszeit, auch bekannt als Verschlusszeit, meint die Zeitspanne, in der ein Film oder eine digitale Sensorkamera dem Licht ausgesetzt wird. Wenn ich also den Auslöser an meiner Kamera drücke, öffnet sich der Verschluss und dann wird durch die Öffnung im Objektiv – genannt Blende – das Licht für einen bestimmten Zeitraum hindurch auf den Sensor meines Fotoapparates gelassen. Dann schließt der Verschluss wieder (daher kommt übrigens auch der Begriff Verschlusszeit). Die Belichtungsdauer (also die Zeit der Belichtung) wird oft in Zahlen angegeben, zum Beispiel “1/50 s” oder “1/100 s”. Das bezeichnet winzige Bruchteile einer Sekunde. Die Belichtungszeit bestimmt zusammen mit der Blendenzahl die Menge an Licht, die auf den Film oder den Sensor trifft. Man kann aber nicht nur winzige Bruchteile einer Sekunde belichten. In der Langzeitbelichtung kann ich auch über mehrer Sekunden oder noch länger Licht auf meinen Sensor lassen und so zum Beispiel in der Nacht Fotos machen.

Das Prinzip der Belichtung hat sich seit Erfindung der Fotografie kaum verändert. So arbeiten sowohl alte analoge als auch moderne digitale Fotoapparate. Nur das Medium Film wurde durch den Sensor ersetzt. Lass uns schauen wie wir die Belichtungszeit kreativ nutzen.

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Welche Belichtungszeit für was? Vier spannende Beispiele für Belichtungszeit: A: 1/1600s, B: 1/500s, C: 1/10s, D: 15s

Belichtungszeit in der Fotografie

In dem Artikel über die Blende habe ich dir erklärt, dass die Blende verantwortlich ist, wie groß die Öffnung ist, durch die das Licht auf deinen Sensor fällt und damit auch die Tiefenschärfe bestimmt. Die Belichtungszeit (auch Verschlusszeit genannt) regelt, wie lange das Licht auf deinen Kamerasensor fällt. Dazu wird der Verschluss geöffnet und geschlossen (Zudem gibt es da noch den Wert ISO, den ich dir hier erkläre).

Verschlusszeit nutzen für kreative Ideen

Durch diesen Zeitraum lassen sich tolle kreative Ideen umsetzten. Du kannst Wasser in tausend kleine Teile zerspringen lassen oder als milchige mystische Oberfläche darstellen. Du kannst den vorbei brausenden Radfahrer in voller Dynamik fotografieren oder die Nacht zum Leuchten bringen. Zeit und Licht sind zwei wundervolle Partner, die deine Fotografie zu einem echten Wunderwerk werden lassen. Freu dich auf eine Vielzahl an Möglichkeiten, die wir ausprobieren.

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Kreative Ideen mit Belichtungszeit ausprobieren: Stell deine Kamera mal auf 1/30 Sekunde oder kürzer und dreh dich im Kreis.

Faustformel für die optimale Belichtungszeit

Als kleine Merkhilfe kann ich dir veraten, dass jede Verdopplung der Belichtungszeit (also zum Beispiel von 1/500s auf 1/250s) zur Verdopplung der Lichtmenge (= eine Stufe) führt. So kannst du zum Beispiel den ISO-Wert oder die Blende variieren.

Optimale Belichtungszeit einstellen: Faustformel für scharfe Bilder aus der Hand

Manchmal hast du eine tolle Idee, aber das Foto ist verwackelt. Für die Wahl der Belichtungszeit ist es wichtig einzuschätzen, wie lange du die Kamera ohne Stativ ruhig halten kannst. Grundsätzlich kann man sagen, dass es ab Belichtungszeiten von 1/50 Sekunde oder kürzer kritisch wird mit der ruhigen Hand. Dann droht dein Foto zu verwackeln. Dazu kommt die Faustformel des Kehrwerts zum Einsatz. Dabei hängt die passende Belichtungszeit immer von der Brennweite deines Objektivs ab. Als Beispiel: Fotografierst du mit einem Objektiv, das eine Brennweite von 50 Millimetern hat, sollte die Belichtungszeit 1/50 Sekunde betragen oder gerne noch kürzer. Bei einer Brennweite von 200 Millimetern verkürzt sich auch die Belichtungszeit – nämlich auf mindestens 1/200 Sekunden.

Welche Verschlusszeit ist am besten bei Bewegung?

Welche Verschlusszeit ist am besten? Es kommt drauf an. Durch die Wahl der passenden Verschlusszeit komponierst du dein Foto. Dabei geht’s oft um hundertstel Sekunden, die du sonst nur vom 100-Meter Olympia-Sprint kennst. Verschlusszeiten variieren in der Tat um Sekundenbruchteile von 1/15s, 1/30s, 1/60s bis hin zu 1/250, 1/500 oder 1/1000. Die Unterschiede einer 1/15s und einer 1/1000s für dein Foto ist gigantisch. Ganz zu schweigen, wenn du mit Langzeitbelichtungen von 5, 10 oder 30 Sekunden experimentierst.

Für diese 3 Dinge ist die Belichtungszeit wichtig

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A: 1/4s, B: 1/30s, C: 1/125s, D: 1/640s: Die Puste-Geschwindigkeit blieb gleich, aber ich habe die Belichtungszeit jeweils verkürzt. Probiers aus! Erst ab einer Belcihtungszeit von 1/640s kommt mein Windrad ohne Unschärfe auf’s Foto.
  1. Die Belichtungszeit regelt, wie lange Licht auf deinen Bildsensor fällt und somit, ob ausreichend, zu viel oder zu wenig Licht für eine korrekt belichtete Aufnahme vorhanden ist.
  2. Je nach Belichtungszeit kann eine Aufnahme aus der Hand scharf oder verwackelt sein. Je länger die Belichtungszeit, umso größer die Gefahr.
  3. Die Belichtungszeit ist je nach Motiv für die Aussage notwendig (will ich bewegtes Wasser eingefroren oder fließend zeigen).

Tipp: Welche Verschlusszeit bei welcher Brennweite?

Wie schon vorher erwähnt, solltest du jedes Mal, wenn du mit einer Belichtungszeit von unter 1/100 fotografierst, die Schärfe nochmals prüfen. Merke dir dazu auch als Faustregel für Freihand-Verschlusszeit den Kehrwert aus Brennweite = Einstellung Verschlusszeit (50 mm = 1/50 s oder 100 mm = 1/100 s). Dieser Wert gilt für einen Vollformatsensor.

Welche Verschlusszeit passt am besten?

10 Beispiele für passende Belichtungszeit

Ein paar Beispiele für die Empfehlung für kurze Belichtungszeiten und sehr schnelle Momente.

  1. Flugzeugpropeller: Minimum 1/2000s
  2. Vögel mit scharfen Flügeln (je nach Vogel): ca. 1/1000s – Kolibri ab 1/4000s
  3. Insekten: Minimum 1/500s
  4. Rennende Kinder: Minimum 1/120s
  5. Winkende Person: Minimum 1/60s

Ab jetzt empfehle ich ein Stativ!

  1. Bewegungen verwischen/Dynamik: 1/30s
  2. Wasser leicht milchig
  3. Lichtspuren sichtbar machen: ab 5 Sekunden
  4. Wasser mystisch/seidig machen: ab 10 Sekunden und länger
  5. Sterne wandern: ab 30 Sekunden bis zu mehreren Stunden

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[Bücherchaos-Blog | 10/1017]

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[coca-cola Blog | 01/2016]

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