Die Blende in der Fotografie ist bei deiner Kamera verantwortlich für das Geheimnis für unscharfe und verschwommene Hintergründe. Träumst du von mystischen Bildern mit diesem unscharfen Hintergrund und tollem Bokeh? Oder hast du lieber über die ganze Bildfläche hinweg eine knackscharfe Landschaft? Die Magie der fotografische Blende verleiht dir eine wahre Bildgestaltungs-Superkraft – und ist vor allem super wichtig, wenn du die technischen Grundlagen der Fotografie verstehen willst. Daher lass uns herausfinden: Was ist Blende bei Kamera? Wie stelle ich die Blende richtig ein? Und welche Blende brauche ich für welche Bildidee?
- Was ist die Blende bei deiner Kamera?
- Was macht die Blende?
- Die Blende – tolle unscharfe Hintergründe zaubern
- Tipp für die Blende: Stell auf Zeitautomatik (AV oder A)
- Was ist eine große Blende? Was ist eine kleine Blende?
- Die Blende regelt was scharf und unscharf ist
- Was versteht man unter Offenblende?
- Was bedeutet das F bei der Kamera?
- Merkregel: Die Blende verstehen – einfach zu merken
- Kennst du den Begriff „Bokeh“?
- Welche Blende bei welchem Licht?
- Hätte ich das früher gewusst: Warum kann ich nicht alle Blenden auswählen?
- Gut zu wissen: Was ist die Abblendtaste
- Blende Tipp: Desto näher dran, desto mehr Wirkung
- Dein perfekter Kickstart ins Abenteur Fotografie
Was ist die Blende bei deiner Kamera?
Die Blende bestimmt, wie viel Licht auf den Sensor fällt. Es beginnt bei der „Offenblende“. Bei dieser ist die Iris-Blende vollständig geöffnet. Auf deinem Objektiv findest du die Blendenzahlen. Denn: Die Blende sitzt im Objektiv.
Was macht die Blende?
Die Blende in deiner Kamera regelt Lichtmenge und Tiefenschärfe
Blende, Verschlusszeit und ISO sind die wichtigsten Kamera-Technik-Begriffe, die du dir merken solltest. Es geht in den technischen Grundlagen der Fotografie immer im das Zusammenspiel aus:
- Belichtung
- Zeit
- Blende
- und ISO (Empfindlichkeit)
Ich fotografiere im manuellen Modus. Das ist gar nicht so schwer. Dazu musste ich aber eben jene die drei Begriffe und deren Zusammenspiel verinnerlichen.
Die Blende regelt die Schärfentiefe (oder häufig auch Tiefenschärfe). Diese Tiefenschärfe beschreibt das Maß für die Ausdehnung des scharfen Bereichs über dein Bild. Naja, oder einfach gesagt: Was ist scharf in deinem Foto und was ist unscharf.
Ganz einfach erklärt: Was bedeutet ISO bei deiner Kamera?
Fotografieren lernen: Ganz einfach bessere Fotos, Die 30 Tage Challenge
Dieser Beitrag über die Funktion der Blende in deiner Kamera bzw. dem Objektiv deines Fotoapparates ist ein Kapitel aus meinem Buch „Fotografieren lernen: Ganz einfach bessere Fotos, Die 30 Tage Challenge“. Mit diesem Kraftpaket unter den Fotoratgebern lernst du Fotografieren auf spielerische Weise.
Alle wichtigen Grundlagen wie Belichtungsmesser oder ISO
Die 30-Tage-Challenge führt dich in kleinen, verständlichen Schritten zu besseren Fotos! Lerne in diesem Fotokurs für Einsteiger alle wichtigen Grundlagen wie Blende, Belichtungsmesser oder ISO und bekomme so den perfekten Einstieg in die Welt der Fotografie – egal ob du dich für Porträtfotografie oder Landschaftsfotografie interessierst, mehr über Themen wie Belichtung, Bildgestaltung oder Bildbearbeitung lernen möchtest – oder einfach kreative Fotoshooting Ideen ausprobieren willst.
An jedem Tag gibt es tolle Fotografie Tipps, Anleitungen und Beispielfotos – perfekt für jeden Anfänger. Dabei wird dir alles erklärt, was du als Foto-Einsteiger wissen möchtest: Welche Grundregeln der Bildgestaltung muss ich beachten? Welche Kameraeinstellungen helfen mir? Wie komme ich auf gute Bildideen? Die praktischen Tipps, hilfreichen Erklärungen und kleinen Herausforderungen machen Spaß und führen dich einfach zu tollen Fotos!
Die Blende – tolle unscharfe Hintergründe zaubern
Nehmen wir uns zuerst die Blende vor. Die Blende ist die Öffnung im Objektiv und verantwortlich für zwei wichtige Dinge in deinem Foto:
- die Lichtmenge, die auf den Sensor fällt
- Tiefenschärfe (der Bereich der Unschärfe auf deinem Foto)
Mit der Wahl der Blende regelst du, wie viel Licht auf den Kamerasensor gelangt und wie viel in deinem Foto verschwommen und wie viel scharf abgebildet ist. Super, denn damit können wir diese faszinierenden unscharfen Hintergründe zaubern. Die verleihen unserem Foto den echten Wow-Faktor!
Tipp für die Blende: Stell auf Zeitautomatik (AV oder A)
Im Programm der Blendenvorwahl oder Zeitautomatik (auf deiner Kamera als A oder AV = Aperture Value zu finden) gibst du deiner Kamera die Blende vor und regelst so die Tiefenschärfe (also die Unschärfe). Die Belichtungszeit wird automatisch angepasst. Blende, ISO und Belichtungszeit hängen auf faszinierende Weise zusammen. Das üben wir aber noch! Das Programm ist super, wenn du Menschen im Porträt fotografierst und unscharfe Hintergründe magst.
Was ist eine große Blende? Was ist eine kleine Blende?
Die Blende besteht aus kreisförmig angeordnete Lamellenblechen und befindet sich im Objektiv. Die Lamellen verengen oder erweitern die Öffnung für das Licht, je nach Wahl deines Blendenwertes.
Welche Blende bei welchem Licht?
Ein kleiner Blendenwert (z.B. f/2.8 = große Blende) steht für eine große Blendenöffnung. Die Blende wird in der Blendenzahl angegeben. Hier kam ich anfangs oft durcheinander, denn ein kleiner Blendenwert (z.B. f/2.8 = große Blende) steht für eine große Blendenöffnung. Es kommt also viel Licht durch, weil die Blende weit geöffnet ist.
Folglich bedeutet eine größer Blendenwert (z.B. f/16 = kleine Blende), dass die Blende einen kleinen Durchmesser. Somit gelangt also weniger Licht auf deinen Kamerasensor. Das finde ich irgendwie immer noch seltsam, aber es ist so.
Die Blende regelt was scharf und unscharf ist
Die Blende findest du vorne im Objektiv. Wo genau? Ganz einfach: Wenn du von vorn in dein Kamera Objektiv hinein schaust, so kannst du verschiebbare Lamellen sehen. Diese kannst du so einstellen, dass eben eine große oder auch eine kleine Öffnung entsteht. Durch verschieben dieser Lamellen – also die Wahl einer anderen Blende – variierst du den Schärfebereich (Tiefenschärfe) und regelst, was verschwommen und was scharf abgebildet wird. Zudem hat diese Einfluss auf die Lichtmenge, die durch die Öffnung gelangt. Öffnest du die Blende minimal (kleine Blende), kommt nur langsam wenig Licht hindurch, aber viel in deinem Bild ist scharf.
Was versteht man unter Offenblende?
Öffnest du die Blende ganz weit (offene Blende oder auch Offenblende in der Fotografie genannt), kommt schnell viel Licht hindurch, zudem ist aber auch nur ein geringer Teil deines Fotos scharf, der Rest unscharf. Die sieht immer cool aus! Wie lange Licht durch die Blende kommt, regelt du durch die Belichtungszeit, dazu kommen wir noch.
Was bedeutet das F bei der Kamera?
Die Blendengröße wird in Zahlen angegeben. Oft siehst du es auch mit einem f (z.B. f/2,8 für Blende 2,8) abgekürzt, das steht für F steht für den englischen Begriff Focal Length (was übersetzt die Brennweite bedeutet). Aufgepasst, hier kommst du leicht durcheinander, denn ein kleiner Blendenwert (z.B. f/2,8 = große Blende/viel Licht/geringe Tiefenschärfe) steht für eine große Öffnung. Folglich steht ein großer Blendenwert (z.B. f/16 = kleine Blende/wenig Licht/große Tiefenschärfe) für einen kleinen Blenden-Durchmesser.
Blendenreihe mit ganzen Blenden
0,5 | 0,7 | 1 | 1,4 | 2 | 2,8 | 4 | 5,6 | 8 | 11 | 16 | 22
Viel Licht ———— Wenig Licht
Durch Erhöhung oder Verringerung um einen Blendenstufe halbierst beziehungsweise verdoppelst du die Lichtmenge, die auf deinen Kamerasensor trifft.
Merkregel: Die Blende verstehen – einfach zu merken
Ein kleiner Blendenwert (z.B. f/2.8 = große Blende) steht für eine große Öffnung. Die Blende wird in der Blendenzahl angegeben. Hier kam ich anfangs oft durcheinander, denn ein kleiner Blendenwert (z.B. f/2.8 = große Blende) steht für eine große Blendenöffnung. Es kommt also viel Licht durch, weil diese weit geöffnet ist.
Folglich bedeutet eine größer Blendenwert (z.B. f/16 = kleine Blende), dass die Blende einen kleinen Durchmesser hat und somit also weniger Licht auf deinen Sensor gelangt. Das finde ich irgendwie immer noch seltsam, aber es ist so.
Kennst du den Begriff „Bokeh“?
Die Bedeutung ist „unscharf“ oder „verschwommen“ und kommt vom japanischen ぼけ (boke). Bokeh verwenden wir in der Fotografie, wenn wir den Unschärfeeffekt beschreiben, der den Bokeh-Look ausmacht. Per geringer Tiefenschärfe trennen wir das Hauptmotiv vom Hintergrund und erzeugt so das charakteristische Bokeh. Die Wirkung der Tiefenschärfe ist abhängig von Blendenöffnung und Objektiv.
Welche Blende bei welchem Licht?
10 Beispiele für die Wahl der richtigen Blende
Die Blende ist ein großartiges Mittel in der Bildgestaltung für dein Foto. Aber fragst du dich auch oft: Welche Blende bei welchem Licht? Hier verrate ich dir 10 Situationen, für die eine oder andere Blendeneinstellung passend sein kann.
Offene Blende (f/1,8-4,0)
- Lass dich ins Foto reinziehen (Beispiel A: f/1,8)
- Popout Effekt für dein Motiv (Beispiel B: f/2,0)
- Portraitfotos – Fokus auf die Augen (Beispiel C: f/3,5)
- Beruhige den Hintergrund
- Wenig Licht
Geschlossene Blende (f8-f20)
- Stadtpanorama (Beispiel D: f/16,0)
- Landschaften (Beispiel E: f/20)
- Gruppenfoto
- Alles ist wichtig? Kein Detail verpassen? (Beispiel F: f/8)
- Viel Licht draußen
Hätte ich das früher gewusst: Warum kann ich nicht alle Blenden auswählen?
Welche Blende bei welcher Brennweite?
Blende und Brennweite sind erst einmal nicht von einander abhängig. Doch wenn auf einem Objektiv Blende 2.0, dann heißt es einfach, dass die Blende bei jeder Brennweite bis 2.0 geöffnet werden kann. Aber je nach Brennweite können nicht immer alle Blendenwerte ausgewählt werden. So kann’s passieren, dass du im Zoom/Telebereich an deinem Objektiv nicht mehr den niedrigsten Blendenwert einstellen kannst, der mit demselben Objektiv noch bei 18 mm möglich war.
Die Blendenwerte stehen vorne auf dem Objektiv. Steht da 18 – 55 mm / 3,5 – 5,6 bedeutet das, dass du bei 18mm Brennweite eine Blende von 3,5 – bei 55m jedoch nur eine minimale Offenblende von 5,6 anwählen kannst.
Bei dem kleinst möglichen Wert handelt es sich um die Offenblende. Ein Objektiv mit einer sogenannten durchgehenden Offenblende ist oft wertiger und teurer.
Gut zu wissen: Was ist die Abblendtaste
Im Kamerasucher ist bei Spiegelreflexkameras die Blende immer offen und schließt sich erst beim Auslösen (auch bei kleiner Einstellung das hellste Bild mit geringer Tiefenschärfe sichtbar). Dadurch ist das Sucherbild heller und das Fokussieren einfacher, auch wenn dein Foto eine größere Tiefenschärfe und Helligkeit hat.Je nach Model gibt’s dafür den Abblendknopf zum anzeigen der „Arbeitsblende“ und Schärfentiefenbereich prüfen. Recherchiere das in deiner Bedienungsanleitung. Für Liveview gilt das nicht – da siehst du das Livebild.
Blende Tipp: Desto näher dran, desto mehr Wirkung
Je näher du mit deinem Objektiv zu deinem fotografierten Hauptmotiv bist, desto stärker setzt sich das Objekt vom Hintergrund ab – also der Popout-Effekt. Zusätzlich gilt, je weiter dein Motiv vom Hintergrund entfernt ist, desto besser ist bei offener Blende die Wirkung der Unschärfe im Hintergrund.
Sollte der Effekt trotz offener Blende nicht so intensiv wirken, variiere den Abstand zum Hintergrund (probiere mit 2, 5 oder 20 Metern). Wie beim Fokus erklärt: Jedes Objektiv hat eine Naheinstellgrenze. Da drunter wird dein fokussiertes Motiv unscharf. Ausnahme sind Makroobjektive – mit denen kannst ganz nah rangehen. Probiere aus wie nah du rangehen kannst und sich die Unschärfe im Hintergrund verändert.
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