Fotografieren lernen war für mich als Anfänger eine Herausforderung. Zu Anfang habe ich nicht so ganz verstanden, wie ich bessere Fotos mache. So dachte ich, dass es zu erst eine richtig guter Kamera braucht. Schön viele Megapixel, viele Extras und Fotozubehör. Doch spannend fand ich, dass laut einer Statistik mittlerweile für 92,5% aller Fotoaufnahmen Smartphones verwendet werden. Naja, viele Fotos bedeutet natürlich nicht, dass es gute Fotos sind. Aber nach und nach lernte ich, dass es zumindest nicht die Kamera ist, die das Foto macht, sondern dass ich als der Fotograf hinter der Kamera für das Bild verantwortlich bin. Egal, ob ich mit dem iPhone fotografiere oder mit einer großen Vollformat-Kamera. Ich bin es, der entscheiden muss, was aufs Foto drauf soll (und was ich weglasse). Ich entscheide wie ich die Kamera halte (also die Perspektive bestimme) und wann ich den Auslöser drücke.
Eine tolle Hilfe für mich beim Fotografieren lernen und somit bei diesen Entscheidungen für ein gutes Fotos war es, die grundlegenden Fotografie-Regeln zu kennen. Zudem die Grundlagen einer spannenden Bildgestaltung zu verstehen und (super wichtig!) das Licht zu beobachten. Und dann kam noch ein weiteres wichtiges Extra hinzu – dazu aber gleich mehr!
In diesem Artikel möchte ich meine Erfahrungen teilen und dir ein paar hilfreiche Fotografie-Tipps für Anfänger verraten, die ich gerne früher gewusst hätte.
- Meine ersten Schritte in die Fotografie
- Wie beginne ich mit der Fotografie?
- Fotografieren lernen: 4 wichtige Schritte
- Was brauchst du als Anfänger zum Fotografieren?
- Die beste Fotoausrüstung für Anfänger
- Die Basis: Technischen Grundlagen der Fotografie
- Wie eine Kamera funktioniert – einfach erklärt
- ISO, Blende und Belichtungszeit – einfach erklärt
- Grundlagen der Bildgestaltung
- 1. Die Drittelregel als Grundlage der Bildgestaltung
- 2. Die Kamera-Perspektive
- 3. Das richtige Licht zum Fotografieren lernen
- 4. Experimentiere mit unscharfem Hintergrund
- 5. Suche dir ein klares Hauptmotiv
- 6. Lenke den Blick durch den Fokus
- 7. Suche nach Linien
- 8. Rahme dein Motiv ein
- 9. Jedes Foto braucht einen Vordergrund
- Mein Fazit für deinen tollen Start in die Fotografie
- Weitere Tipps über das Fotografieren lernen
Meine ersten Schritte in die Fotografie
Fotografieren ist für mich mehr als nur ein Hobby. Es ist eine Leidenschaft. Heute fotografiere ich ja sogar beruflich – als Businessfotograf, Fotoratgeber-Autor sowie als Fototrainer in meinen (Online-)Fotokursen. Doch als ich im Jahre 2015 selbst Fotografie-Einsteiger war und einen ersten Fotokurs in der Volkshochschule in Hamburg belegt habe, war ich ganz schön aufgeregt. Das Internet war voll von großartigen Fotos, doch hatte ich keine Ahnung, wie ich solche Fotos hinbekommen sollte. Auch habtte ich noch kein wirkliches Auge für gute Motive.
Zudem hatte ich auch keine Idee, welche Kameraeinstellungen ich verwenden sollte, um gute Fotos zu machen. Denn im Automatikmodus wollten mir einfach keine wirklich guten Bilder gelingen. Ich dachte immer noch, je teurer die Kamera, desto besser die Fotos – aber da war ich komplett auf dem Holzweg.
Nachdem ich mir einige Bücher zum Fotografieren lernen gekauft und in einem längeren Urlaub sogar gelesen hatte, hatte ich gelernt, dass es bei guten Fotos viel mehr um das Verständnis der Grundlagen der Fotografie und der Bildgestaltung geht, als um die coole Kameraausrüstung selbst.
Wie beginne ich mit der Fotografie?
Ist das Fotografieren schwer?
Eine häufige Frage, die sich viele Fotografie-Einsteiger stellen, ist: “Ist das Fotografieren schwer?” Meine Antwort darauf lautet: Nein, es ist nicht schwer. Zumindest ein besseres Foto als nur einen schnellen Schnappschuss zu machen ist relativ einfach.
Wenn du dich fragst, wie du am besten mit der Fotografie beginnen kannst, lautet meine Antwort:
Der Einstieg ist sehr einfach. Mit ein paar grundlegenden Fotografie-Regeln und Tipps kannst du schnell Fortschritte machen und die Bildgestaltung beeinflussen.
Aber sei nicht entmutigt, wenn deine ersten Fotos nicht perfekt sind. Fehler in der Fotografie gehören dazu und sind ein wichtiger Teil des Lernprozesses, um dich in der Fotografie weiterzuentwickeln. Auch den großen Fotografen ging es so, wie das berühmte Fotografie-Zitat “Deine ersten 10.000 Fotos sind die schlechtesten” von Henri Cartier-Bresson zeigt.
Ich erinnere mich auch gut an meine eigenen Anfänge, als ich mit verwackelten und unscharfen Bildern kämpfte und völlig überfordert war in meiner Suche nach dem Hauptmotiv.
Fotografieren lernen: 4 wichtige Schritte
Wenn ich es herunter brechen sollte, welches die wichtigsten Schritte im Lernprozess sind, so würde ich das Fotografieren lernen in 4 Schritte unterteilen:
Was brauchst du als Anfänger zum Fotografieren?
Als Anfänger in der Fotografie gibt es viele Wege, um zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Aber egal, welchen Weg du einschlägst, es gibt einige grundlegende Dinge, die du benötigst, um erfolgreich zu sein.
Meiner Meinung nach gehören dazu:
Ich persönlich habe mich damals für das “learning-by-doing” entschieden, da ich glaube, dass man am besten lernt, indem man es einfach ausprobiert. Es ist normal, Fehler zu machen, und diese Fehler gehören zum Lernprozess dazu.
Egal, für welchen Weg du dich entscheidest, halt durch und arbeite kontinuierlich an deinen Fähigkeiten. Die Fotografie ist eine Kunst, die Zeit, Geduld und Übung erfordert, aber am Ende lohnt es sich definitiv.
Die beste Fotoausrüstung für Anfänger
Meine Reise in die Welt der Fotografie begann aufregend und voller Abenteuer, aber leider auch geprägt von technischen Herausforderungen, unzähligen Fehlkäufen und viel unnötigem Zubehör (Autsch!). Du fragst dich vielleicht auch: Welche Kamera eignet sich am besten für Anfänger? Welches Zubehör ist wirklich nützlich?
Die Grundausstattung: Weniger ist mehr
Ich habe mich zu Anfang mit unendlich viel Technik eingedeckt. Als ob ich gleich ein Ingenieurbüro eröffnen wollte. Was für ein Quatsch.
Egal, ob Nikon, Fuji, Sony oder Canon – als ob man fotografisches Können und gute Fotos mit viel Technik erkaufen kann. Dem ist nicht so!
Egal ob Hobbyfotograf oder Amateur. Gerade zu Anfang empfehle ich dir: Weniger ist mehr! Laut einem amerikanischen Hochzeitsfotografie-Blog geben ungefähr 30% der Anfänger zu viel Geld für Fotoausrüstung aus, bevor sie die Grundlagen der Fotografie beherrschen. Geht mir leider heute noch so, dass ich oft überstürzt ein neues Gadget anschaffe, ohne zu reflektieren, ob ich es wirklich brauchen.
Denn eigentlich braucht es nur eine Kamera (die den manuellen Modus kann) und ein halbwegs brauchbares Objektiv (hier ist Qualität fast wichtiger, als die Kamera selbst)! Mehr braucht es dann aber eigentlich nicht.
Die Fotografie erfordert eher Kreativität und Engagement. Doch gerade für mich als Fotografie-Anfänger war es anfangs schwierig, da ich beim Fotografie-Zubehör essenzielles nicht von unnötigem Zubehör unterscheiden konnte.
Daher hier einmal ein paar Tipps dazu:
Welche Kamera für den Einstieg?
Ich fotografiere mit unterschiedlichsten Kameras, hab derzeit eine Canon R6 Vollformat-Kamera, eine kompakte Fuji x100f sowie eine günstige, ältere Fuji x10, fotografiere aber ebenso gerne mit meinem iPhone.
Bei der Frage “Welche Kamera brauche ich für den Einstieg?” sollte dir klar sein: Teure Technik, große Megapixel-Schlachten und Superzooms ersetzen noch lange nicht deine kreative Fotoidee und die Mühe, das Fotografieren zu lernen und ein geschultes Auge in der Bildgestaltung.
Worauf solltest du nun aber bei deiner Kamera für den Einstieg achten?
Aus heutiger Sicht würde ich sagen, dass eine spiegellose Systemkamera besonders gut für Fotografie-Einsteiger geeignet ist. Warum erkläre ich dir in meinem Artikel “Was brauchst du wirklich für deinen Start als Fotoanfänger” noch ausführlicher.
Was für ein Objektiv brauche ich?
Egal ob Kompakte, Systemkamera oder Spiegelreflexkamera – du solltest dein Objektiv nicht dem Zufall überlassen. Denn es hat einen großen Einfluss auf deine Bildqualität. Für den Anfang, starte doch mit einem Standard-Zoomobjektiv wie einem 24-70 mm oder einer guten Festbrennweite (wie 35 mm oder 50 mm). Achte beim Kauf eines Objektivs auf Brennweite und Lichtstärke, um das Motiv passend abbilden zu können.
Hier findest du noch weitere Tipps und Gedanken zum Thema Kameraobjektive.
Was brauchst du neben der Kamera noch?
Als zusätzliches Fotozubehör neben deiner Kamera und deinem Objektiv am Anfang deiner Reise in die Fotografie empfehle ich eine gute und schnelle Speicherkarte (z.B. 32MB), eine Zusatzakku (für längere Touren), eine kompakte Kameratasche sowie ein Stativ. Zudem ist ein Fern- oder Kabelauslöser praktisch, geht aber zu Anfang auch mit dem 2 oder 10 Sekunden Selbstauslöser. Mehr braucht es vom Equipment her nicht, damit wir uns ins Abenteuer der kommenden Tage stützen können.
Die Basis: Technischen Grundlagen der Fotografie
Als Anfänger in der Fotografie können die Grundbegriffe wie ISO, Blende und Belichtungszeit wie böhmische Dörfer wirken. Doch lass dich nicht entmutigen, denn es ist gar nicht so kompliziert, wie du auf den ersten Blick denkst. Ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie ich zu Beginn mit den halbautomatischen Programmen wie TV, AV oder dem manuellen Modus überfordert war.
Doch genau diese Grundbegriffe der Fotografie sind der Schlüssel, um aus dem Automatik-Modus herauszukommen und deine Kreativität voll auszuschöpfen.
Mit einer grundlegenden Kenntnis über das Zusammenspiel von ISO, Verschlusszeit und Blende kannst du technisch korrekte Bilder machen und kreative Fotoideen umsetzen.
Es ist ein bisschen wie beim Jonglieren: Anfangs mag es schwierig erscheinen, aber mit der Zeit wirst du immer besser. Natürlich gehört Übung dazu, aber genau das ist es, was den Reiz ausmacht. Es ist ein ständiger Lernprozess und eine Chance, immer besser zu werden.
Du fragst dich sicher, welche Belichtungszeit du bei welcher Blende brauchst oder wie sich ISO auf die Belichtung auswirkt – oder wie du die Belichtungskorrektur einsetzt. Keine Sorge, ich kann dir dabei helfen. Im Folgenden werde ich dir erklären, was ISO, Blende und Belichtungszeit sind und wie sie miteinander interagieren. Außerdem werde ich dir einige Tipps geben, wie du sie am besten einsetzen kannst, um deine Bilder zu verbessern und deine Kreativität zu entfalten. Denn das Fotografieren ist mehr als nur das Drücken des Auslösers – es ist eine Kunstform, die viel Übung und Verständnis erfordert.
Wie eine Kamera funktioniert – einfach erklärt
Um es mal sehr einfach zu erklären, können wir sagen, dass deine Kamera aus den folgenden drei grundlegenden Elementen besteht:
Das ist bei allen Kameras gleich.
ISO, Blende und Belichtungszeit – einfach erklärt
1. Belichtungszeit einfach erklärt
Hier findest du alles zum Thema Belichtungszeit in meinem Ratgeber Belichtungszeit ganz einfach erklärt.
2. ISO & Rauschen einfach erklärt
Wofür steht der Begriff ISO und was macht er für deine Fotografie aus? Hier findest du alles in meinem Ratgeber ISO – ganz einfach erklärt.
3. Blende ganz einfach erklärt
Hier habe ich dir alles zur Funktion der Blende deiner Kamera aufgeschrieben in meinem Ratgeber Blende: ganz einfach erklärt.
Grundlagen der Bildgestaltung
Aber nun lass uns zu meinem Lieblingsthema beim Fotografieren lernen kommen: Der Bildgestaltung. Denn neben meinen Tipps für die richtige Kamera, den Grundlagen zur Kameratechnik und den richtigen Kameraeinstellungen möchte ich dich für die Seele der Fotografie begeistern. Denn neben dem technischen Basiswissen ist eine gute Bildkomposition das eigentliche Herz für ein faszinierendes Foto.
1. Die Drittelregel als Grundlage der Bildgestaltung
Ein gutes Bild hat Spannung, eine schöne Komposition und ein gewisses Seitenverhältnis.
Das bewirkt zum Beispiel die sehr beliebte Drittelregel. Bei der Drittelregel teile ich mein Bild einfach in drei übereinander- und nebeneinander liegende Teile.
Dieses aktiviert, platziere ich mein Hauptmotiv auf der Trennlinie zum linken oder rechten Drittel beziehungsweise zum oberen oder unteren Drittel.
2. Die Kamera-Perspektive
Froschperspektive, Low-Angle-Shot, Dutch Angle oder Vogelperspektive? Was es alles für spannende Kameraperspektiven gibt. Doch oft habe ich zu Beginn des Fotografieren Lernens die wichtigste Perspektive vergessen: Die Normalsicht.
Hast du schon mal ein kleines Kind, die Stammtisch-Runde, das kleine Erdmännchen oder das Blümchen fotografieren wollen? Aber irgendwas stimmte nicht mit dem Bild? Vielleicht die Perspektive? Das Objekt liegt tiefer, als ich es bin. Was jetzt?
Ganz einfach! Das nächste Mal auf die Knie gehen oder – wenn nötig – sogar auf den Boden legen und auf gleiche Höhe wie das Objekt begeben.
Es tut sich eine ganz neue Welt auf!
Hier findest du noch mehr zum Thema Kamera-Perspektive.
3. Das richtige Licht zum Fotografieren lernen
Natürlich geht es um die Blende, den richtigen ISO-Wert und die perfekte Verschlusszeit bzw. Belichtungszeit. Doch bevor ich mich mit all diesen technischen Begriffen beschäftigt habe, war es einfach wichtig zu wissen: Ich brauche das richtige Licht. Aha, es geht also um die (richtige) Belichtung.
Habe ich nicht das optimale Licht, auch dann muss ich lernen, dass ich damit umgehe. Aber merke dir: Sonnenschein ist nicht immer ideal zum fotografieren!
Hier findest du tolle Tipps zum Thema Licht in der Fotografie lesen lernen.
Hier kommen auch die Begriffe Über und Unterbelichtung ins Spiel. Selbst Kompakt-Kameras haben übrigens zur Regulierung der Belichtung oft einen +/- Symbol oder die Sonne, das Kunstlicht oder ähnliches.
Mehr dazu lernst du auch in meinem Online-Fotografiekurs.
Faustregel für deine Belichtungszeit:
Je nach Brennweite wird’s ab Belichtungszeiten von 1/50 Sekunde oder länger kritisch mit der ruhigen Hand. Dann droht dein Foto zu verwackeln.
Merke dir dazu auch als Faustregel für Freihand-Verschlusszeit den Kehrwert aus Brennweite = Einstellung Verschlusszeit (50 mm = 1/50 s oder 100 mm = 1/100 s).
Hier findest du tolle Tipps zum Thema Gegenlicht.
4. Experimentiere mit unscharfem Hintergrund
Du kannst das Auge des Betrachters lenken – das ist eines der wichtigsten Geheimnisse der Bildgestaltung. Das erreichst du durch eine geöffnete Blende. Und dann wird übrigens auch der Hintergrund unscharf beim fotografieren. Das ist das, was zu Anfang einen richtigen Wow-Effekt für mich in meiner Fotografie ausgemacht hat.
Ist es ein Porträt (hier findest du übrigens mehr zum Thema Porträtfotografie) , dann sollte natürlich das Gesicht scharf im Fokus sein. Ist es eine Landschaftsaufnahme (hier ein paar coole Tips zum Thema Landschaftsfotografie), dann willst du sicher alles scharf im Bild haben. Ist es einen Closeup – und du willst die Details betonen?
Für das Spiel mit der Tiefenschärfe musst du etwas mehr wissen zur Blende. Hier dafür die Blende deiner Kamera – einfach erklärt!
Ein kleiner Tipp: Super für tolle Experimente mit Offenblende und Unschärfe die Nutzung einer Festbrennweite. Das ist ein Objektiv, mit nur einer Brennweite und ohne Zoom. Hier findest du mehr zum Thema Festbrennweite.
Weniger ist mehr: Hier habe ich Tipps für die Reduktion in deinen Fotos.
5. Suche dir ein klares Hauptmotiv
Es klingt so einfach, doch machen es sich viele immer so schwer. Was genau willst du fotografieren? Zeige einmal einige deiner Bilder deinen Freunden. Frage sie, was auf dem Foto passiert, worum es geht. Beobachte, ob sie dir dein (gewünschtes) Hauptmotiv benennen. Nennen sie vielleicht sogar etwas ganz anderes? Das wäre natürlich nicht so gut. Schließlich hattest du ja eine ganz andere Aussage angestrebt mit deinem Foto.
Also übe dich zu fokussieren und wähle dir ein klares Hauptmotiv aus. Du wirst erstaunt sein, wie sich dein Foto durch einen klaren Fokus, eine neue Perspektive oder eine offene Blende verändert – wie hier im Beispiel.
6. Lenke den Blick durch den Fokus
Du kannst das das Auge des Betrachters lenken. Damit entscheidest du, was dir wichtig ist, während du ein Bild machst. Wo soll als erstes hingeschaut werden? Ist es ein Porträt, dann sollte natürlich das Gesicht scharf im Fokus sein. Ist es eine Landschaftsaufnahme, dann willst du sicher alles scharf im Bild haben. Ist es einen Close-Up – und du willst die Details betonen? Genau dafür gibt es die Möglichkeit die Tiefenschärfe per Fokus zu steuern. Du bestimmst den Schärfe-Punkt im Bild. Alles davor und danach ist mehr oder weniger scharf (je nach Wahl der Blende).
7. Suche nach Linien
Linien sind überall. Egal ob horizontal, vertikal, diagonal oder in die Kurve gehend. Linien führen deinen Blick und du folgst ihnen. Aber Linien können sehr unterschiedlich wahrgenommen werden. Horizontale Linien wirken oft stabilisierend oder geben Halt (denke an den Horizont oder umgefallene Bäume). Vertikale Linien hingegen haben für mich oft etwas von Wachstum, Kraft und Aufbruch (hohe Häuser, Bäume, eine lange Straße). Schau dich um und suche nach Linien für deine Bildkompositionen. Das kann ein Gartenzaun sein, das kann eine Straße sein, eine Hochspannungsleitungen, eine Tischplatte oder eine Hauswand.
8. Rahme dein Motiv ein
Überall gibt es Rahmen für dein Motiv. Ich meine nicht den klassischen Holzrahmen. Gemeint ist ein natürlicher Rahmen. Das kann der Blick durch eine Tür oder Hecke sein, die Ansicht durch eine Hofeinfahrt oder einfach etwas nicht unbedingt zu identifizierendes, das deinem Hauptmotiv einen Rahmen gibt, wie zum Beispiel Äste, Blätter oder der Blick über die Schulter des Gegenübers. Durch diesen Rahmen lenkst du die Augen des Betrachters direkt auf dein gewünschtes Hauptmotiv und gibst dem Foto auch eine gewisse Tiefe.
9. Jedes Foto braucht einen Vordergrund
Bringe Tiefe in dein Foto. Man sagt auch: Jedes Foto braucht einen Vordergrund. Also suche dir prägnante Objekte im Vordergrund deines Fotos. Das kann ein Felsen, ein Stein, ein Zaun oder ein Busch sein. Das öffnet dein Bild und führt den Blick.
Mein Fazit für deinen tollen Start in die Fotografie
So, dass waren nun im Rundumschlag jede Menge an Tipps für spannende Fotos. Also lass uns nochmal zusammenfassen: Fotografieren zu lernen bedeutet nicht, gleich eine teure Kamera zu kaufen. Der wichtigste Punkt ist, dass nicht die Kamera das Bild macht, sondern du – der Fotograf oder die Fotografin hinter der Kamera. Ob mit einem Smartphone oder einer großen Kamera, es geht immer darum, bewusst Motive zu wählen, mit der Perspektive zu spielen und das Licht richtig zu nutzen.
Klar, Technik wie Blende, ISO und Belichtungszeit sind wichtig, aber viel entscheidender ist, wie du dein Bild gestaltest.
Übung, Experimentieren und auch Fehler gehören einfach dazu. Also keine Sorge, wenn die ersten Bilder nicht perfekt sind – das geht allen so! Weniger Ausrüstung und mehr Kreativität sind der Schlüssel. Mit ein bisschen Geduld und den richtigen Grundlagen wirst du hoffentlich schnell Fortschritte machen und richtig tolle Fotos machen.
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Business-Fotograf | Autor | Fototrainer
Ich liebe die Fotografie und darüber zu schreiben – und das mache ich auf diesem Fotoblog seit 2015 und gelegentlich als Gastautor mit Beiträgen in c’t Fotografie, fotoforum, DigitalPHOTO. Zudem gebe ich Fotokurse, schreibe Fotografie-Ratgeber und arbeite als selbstständiger Business-Fotograf in Berlin und deutschlandweit.
Danke für die Übersicht und tollen Tipps. Kann ich super für unsere Auszubildende nutzen.
LG
Sabrina
Danke für die tolle und doch kompakte Übersicht.
Als Ausbildungsbetrieb suchen wir immer nach Anregungen und Wegen, die Fotografie verständlich zu vermitteln.
Vielen Dank und beste Grüße
Marcus
[…] 23. Fotografieren lernen: Die 10 besten Tipps für Anfänger […]
Sehr schöne Auflistung von vielen guten Tipps, vor allem für Anfänger. Danke dir
LG
Denis
Ich habe nicht mal Ahnung, welche APPs (andr.) gut für die Anfänger sind ?
Hallo Paul,
probiere doch mal PicsArt oder PhotoDirector für die mobile Bildbearbeitung aus. Zum Fotos machen ansonsten super Photopills oder ähnliche. Gerne auch die klassische Foto-App Deines Smartphones!
Vielen Dank für die tollen Tipps. Sehr hilfreich für einen Anfänger wie mich. Mal sehen, um viel besser wie meine nächsten Fotos werden.
Wow, toller Beitrag! Du hast mich sehr inspiriert und auf neue Ideen gebracht! Ich habe auch eine Webseite fotos-leichtgemacht.com auf der ich dir Tipps zeige und auch Fotokurse präsentiere, mit denen du das Fotografieren lernen kannst! Auch möchte ich mit meiner Webseite nachhaltigen Content liefern!
Deshalb schau vorbei!
Hey, danke für deinen tollen Blog Artikel 🙂 Weiterhin viele schöne Bilder, beste Grüße, Nick Freund
Hallo, bin zufällig über diesen schönen Artikel mit tollen Fotos gestolpert 🙂 Echt spannend das du hier zeigst und beschreibst. Hab mal ein Foto angehängt einer Kirchen Aufnahme. Hierbei mit Stativ, CANON EOS 5D MK2, ISO 3000 und längere Belichtungszeit, natürlich ohne Blitz. In Lightroom dann entwickelt und in Photoshop bearbeitet. Vielen Dank für diesen tollen Blog Artikel. Beste Grüße, Nick Freund
Lieben Dank Nick.
Vielen Dank für die hilfreichen Tipps, um Fotografie zu lernen. Ich finde es sehr schwierig, das richtige Licht zu finden. Deswegen würde ich gerne das Fotografieren in einem Studio ausprobieren, damit ich auch mit Beleuchtung experimentieren kann.
Vielen Dank für den tollen Artikel. Zum perfekten Foto gehört schon so einiges dazu. Das muss man wirklich erstmal üben.
Mit besten Grüßen
fotograf-in-muenchen.de
Ich danke Ihnen für den interessanten Artikel. Zum professionellen Fotografieren ist eine hochqualitative Ausrüstung wirklich von Vorteil.
Mit besten Grüßen,
Hannah von event-fotograf-muenchen
Hey Lars, cooler Beitrag und eine schöne persönlich Zusammenfassung. Ich finde das Foto mit den roten Turnschuhen super. Das erklärt sehr Beispielhaft, was die Perspektive ausmacht. Gleichzeitig erzählt es eine kleine Geschichte, die jeder sich selber zusammenreimen kann. Für mich wäre das ca. so:„ein Sänger der gerade eine ruhige Passage singt in sonst einem rockigem Konzert.” – wäre meine Interpretation.
Volker von volkerrastel.de
Ich danke Ihnen für den tollen Beitrag. Bis man richtig gute Fotos machen kann, muss man einiges lernen. Doch irgendwann hat man den Dreh raus. Nicht zu unterschätzen ist neben der Erfahrung das richtige Equipment.
Beste Grüße,
Michael
Großartiger Artikel! Danke dafür.
Ich habe direkt verstanden was vermittelt werden sollte und kann alles zu 100% nachvollziehen.
Viele Grüße!
Martin Fernando Kleinheinz