Wie fühlt es sich an zum Sonnenaufgang durch die Graslandschaft vom Tsavo Nationalpark zu fahren, die ersten Antilopen im Unterholz zu entdecken, am Horizont kündigt sich eine Elefantenherde an, Giraffen und Zebras stehen dicht beieinander. Wunderschön trifft es wahrscheinlich am ehesten. Das dann aber auch noch aufs Foto zu bekommen, ist schon ganz schön – schwer. Umso spannender war es dann, als es für mich wirklich erstmals auf Fotoreise nach Kenia ging. Ich bin ja ein großer Afrika-Fan – auch nachdem ich vor einiger Zeit bereits eine Reise nach Namibia gemacht habe, wo ich natürlich auch viel fotografiert habe. Daher möchte ich dir hier ein wenig über meine Fotoreise nach Kenia berichten.
Antilopen Herde im Unterholz
“Morgen früh gibt es einen schnellen Kaffee und dann fahren wir gleich los!“, sagte unser Fahrer. Early Morning Gamedrive nennt sich das dann. Das ist so fast das tollste, was man sich auf Fotosafari in Kenia vorstellen kann. Zwar schläft die Savanne nie wirklich, doch gibt es morgens einfach die Stimmung, dass alles aufwacht.
Sonnenaufgang im Tsavo-Nationalpark
Der Himmel über Afrika ist schon etwas besonderes, besonderes zum Sonnenaufgang. Es sind Farben zu sehen, wie sonst nirgendwo.
Postkartenidylle Kenia
“So, alle mal aufstellen bitte! Sie zwei da in dem gestreiften Anzug: Bitte in die Kamera schauen …“. Zufällig arrangiert sich vor uns plötzlich das perfekte Postkartenmotiv. Ohne Worte!
Glück muss man haben: Leoparden sind scheue Tiere
Es ist schon fast wie ein Sport für die Fahrer: Wer bekommt schneller alle Big 5 zusammen? Wer sichtet als erster die Löwen? Wie nahe geht es an die Elefanten ran?
Aber etwas wirklich besonderes sind die nächtlichen Jäger: Die Leoparden. Als wir an einen Busch ranfuhren, hieß es: “Da ist ein Leopard drin“. Warten und sich fragen: “Ähhh, wirklich? Da drin?“.
Um so überraschter ist man natürlich, wenn er plötzlich direkt neben einem auf den Weg springt und in aller Ruhe seinen Weg antritt – direkt in Sichtweite. #Glück auf der Fotosafari!
Auge in Auge mit dem Afrikanischen Büffel
Plötzlich kam über das Funkgerät, dass ein anderer Safari-Fahrer Büffel gesehen habe. Wir wenden und brausen los. Nach einem Kilometer tauchen die ersten Büffel aus dem Unterholz auf. Schließlich finden wir uns mitten in einer Herde Afrikanischer Büffel wieder.
Red Elephants of Kenya’s Tsavo East
Zuerst kann man es sich nicht vorstellen: Rote Elefanten? Doch wenn man sie das erste Mal vor sich sieht, ist es sehr beeindruckend. Durch den roten Staub im Tsavo Ost Nationalpark haben die Elefanten hier die besondere Färbung.
Giraffe aus Plastik
Irgendwie sah diese Giraffe unecht aus. “Maybe she is plastic“, witzelte unser Fahrer. Da stand sie nun, direkt vor uns und starrte uns an. Vielleicht wollte sie einfach nur das gleiche machen, was wir tun: Anstarren.
Tierbeobachtung rund um die Uhr
Es sind Momente, die sich schwer in Worte fassen lassen. Oder wie kann man es beschreiben, wenn man mit einem Schritt aus dem Zimmer über die Weite der Serengeti den Sonnenaufgang beobachten darf?
Löwenbaby auf Erkundungstour
Neugierig? Scheint so! Das Löwenbaby posiert für die neugierigen Kameras.
Fotosafari in Kenia: Was habe ich gelernt?
Natürlich ist das Fotografieren von Wildtieren schon eine besondere Herausforderung. Es muss alles manchmal sehr schnell gehen. Der Leopard wartet nicht mit seinem Sprung aus dem Busch. Der Elefant läuft nicht noch einmal auf dich zu. Der Löwe hat schon seinen Grund, so weit und versteckt unter dem Baum zu liegen.
Tipps für die nächste Fotoreise
Ein gutes Teleobjektiv
Ein gute Teleobjektiv fehlte mir. Das Canon Ef-S 55-250 4-5.6 war schon ganz okay. Doch sind die Tiere oft zu weit weg, um wirklich klare, scharfe Bilder zu machen. Jedoch muss ich für ein etwas stärkeres Teleobjektiv wohl auch noch ein wenig sparen.
Fotografieren in RAW
Fotografieren in RAW habe ich leider erst nach der Fotoreise für mich entdeckt. So wäre sicher noch viel möglich gewesen in der Nachbearbeitung. Also ab sofort: Immer in RAW!
Genug Speicherplatz
Ich hatte eine 32GB Speicherkarte sowie einige kleinere Karten. Für Jpeg völlig okay. Doch bei RAW und 2 Wochen Fotoreise ist das zu wenig. Entweder ich nehme das nächste Mal ein externes Speichermedium wie ein kleines Laptop mit oder kaufe noch eine weitere große Speicherkarte.
Was habe ich gelernt?
Doch sind Momente auch nicht immer auf dem Foto festzuhalten. Es fotografiert ja nicht nur die Kamera sondern vor allem das Auge und auch das Herz. Und das gefällt mir!
Business-Fotograf | Autor | Fototrainer
Ich liebe die Fotografie und darüber zu schreiben – und das mache ich auf diesem Fotoblog seit 2015 und gelegentlich als Gastautor mit Beiträgen in c’t Fotografie, fotoforum, DigitalPHOTO. Zudem gebe ich Fotokurse, schreibe Fotografie-Ratgeber und arbeite als selbstständiger Business-Fotograf in Berlin und deutschlandweit.