Achtsamkeit und flow in der Kreativität - Tipps

Zurück zu dir: 5 einfache Dinge, um dich selbst wieder zu hören

In unserer Welt, in der so vieles nach Leistung und Ergebnis lechzt, verlieren wir – um ehrlich zu sein – schnell den Kontakt zu dem, was uns ja eigentlich antreibt: unsere Freude, unsere Neugier, unsere Kreativität, unser innerer Ausdruck.

Vielleicht gerade als kreativer Mensch spürst du das. Da ist diese stetige Sehnsucht, etwas zu gestalten, etwas zu fühlen und sichtbar zu machen – und gleichzeitig der Druck, dass es gut genug sein muss. Wertvoll. Vorzeigbar. Schlichtweg: „Professionell“. Was für ein grauenhafter Anspruch.

Achtsamkeit in der Fotografie
Photo by Helena Lopes on Pexels.com

Dieser Leistungsanspruch (denn das ist es ja schon fast) macht uns aber dann oft stumm. Die Kamera bleibt mal wieder liegen. Der Stift bleibt in der Schublade. Die Idee wird mal wieder nicht umgesetzt. Und stattdessen wächst der Selbstzweifel:
Kann ich das überhaupt? Ist das gut genug? Bringt das überhaupt was?

Die Antwort?
Ja.

Aber nicht, weil das Ergebnis beeindruckend sein muss.
Sondern weil der Akt des Ausdrucks an sich etwas in dir in Bewegung bringt.

Es geht nämlich nun mal nicht darum, etwas Großes zu erschaffen. Punkt!
Sondern darum, dich selbst wieder zu spüren.

Du musst nichts leisten, um dich ausdrücken zu dürfen.
Du darfst einfach wieder beginnen, dich wahrzunehmen.

Hier sind fünf einfache, ehrliche Möglichkeiten, wie du genau das tun kannst:


1. Freies Schreiben – 10 Minuten für deine Gedankenwelt

Kreativität anregen mit einer Mind Map: Schreibe alles auf, was Dir in den Sinn kommt! Foto: Dariusz Sankowski
Foto: Dariusz Sankowski

Stell dir einen Timer und schreib einfach drauflos. Du kennst vielleicht den Begriff “Morning Pages“. Ohne Plan, ohne Struktur, ohne Rücksicht auf Form oder Rechtschreibung – und auch ohne Anspruch an die eigene Kreativität. Alles, was dir gerade durch den Kopf geht, darf raus.

Du musst es nicht durchlesen. Du darfst es sogar zerreißen. Wichtig ist nur: Du kommst wieder in Kontakt mit deinem Inneren.


2. Ein einziges Foto pro Tag – was berührt dich heute?

Greif zur Kamera oder zum Smartphone (es sollte auf jeden Fall unkompliziert sein) und mach ein einziges Bild. Es muss nicht perfekt sein, nicht schön oder technisch ausgefeilt. Frag dich einfach: Was hat mich heute berührt?

Lichtstimmung, Schatten, ein Gesicht, ein leeres Glas auf dem Tisch – alles darf sein. Ohne Gedanken an die Kreativität. Alles ist erlaubt!


3. Eine Playlist für dein aktuelles Gefühl

Statt dich abzulenken, nutz Musik, um dich einzustimmen. So mache ich es immer wieder. Erstelle eine Playlist für deine aktuelle Stimmung – ob melancholisch, frei, kraftvoll oder suchend.

Musik bringt oft genau die Worte oder Stimmungen zum Vorschein, die wir selbst noch nicht greifen können.


4. Ein Gespräch mit dir selbst – laut und ehrlich

Öffne die Sprachmemo-App auf deinem Handy und sprich einfach mal mit dir. Wie fühlst du dich? Was beschäftigt dich gerade? Was brauchst du?

Es wirkt vielleicht ungewohnt, aber diese Selbstgespräche können überraschend klärend sein – wie ein echtes Gespräch, nur dass du dir selbst zuhörst.


5. Es darf banal sein. Ehrlich ist wichtiger als besonders.

Oft glauben wir, unser Ausdruck müsse bedeutsam oder kreativ „wertvoll“ sein. Dabei reicht es völlig, dass es echt ist.

Ein Foto vom Regen auf der Fensterscheibe. Zwei Sätze über deine Müdigkeit. Ein Lied, das dich gerade trifft. All das ist Ausdruck – und Teil deiner Geschichte.


Warum das wichtig ist?

Weil du durch Ausdruck wieder Zugang zu dir findest.
Weil du lernst, deinen Gedanken zu vertrauen.
Weil du Selbstzweifel nicht loswerden musst, um kreativ zu sein – sondern trotzdem loslegen darfst.

Diese kleinen Rituale helfen dir, wieder mit dir selbst in Kontakt zu kommen – nicht, um besser zu werden, sondern um wahrhaftiger zu leben.

Es muss nichts Großes oder mit Anspruch an die Kreativität dabei herauskommen.

Aber was dabei herauskommt, ist oft das, was am meisten zählt:
Mehr Klarheit. Mehr Nähe zu dir. Und mehr Leichtigkeit im Ausdruck.

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