Vor ein paar Wochen habe ich ein neues Foto-Thema ausprobiert – Sport-Fotos. Also keine wirklichen Action-Fotos, eher eine Mischung aus Lifestyle, Sport und Workout-Fotos. Wichtig war das Licht und die richtige Stimmung. Die Fotos waren für ein befreundetes Startup, bei dem es um Sport geht. Als sportliches Model habe ich Hannah fotografiert. Passt super, denn Hannah trainiert gerade eifrig für den New York Marathon. Als Location haben wir uns den Görlitzer Park ausgesucht. Als Mekka für Drogenhändler eigentlich nicht gerade die Traumlocation für sportliche Lifestyle-Fotos. Aber egal. Mit einer großen Blende verschwimmt all das in offenblendigem Bokeh. Hauptsache das Licht stimmt. Dann ist das Fotoshooting gerettet!
Beim Lauftraining: Fotos in Bewegung
Hannah ist mit viel Ausdauer auf und ab gelaufen. Die brauchten wir auch. Immer kreuzten Passanten oder das Licht stimmte nicht. Aber dieses Foto gefällt mir. Ich habe sowohl mit einem Canon EF-S 55-250mm 4,0-5,6 IS II fotografiert als auch mit meinem Canon 85mm. Das 55-250mm ist nicht das Top-Objektiv für Sportfotos. Aber es war okay. Zudem sollte das erst einmal das Testshooting werden. Wichtig ist gerade bei solchen Fotos immer den Kehrwert der Brennweite zu beachten. Also mindestens 1/250 Sekunde – oder schneller, wenn du mit 250mm Brennweite fotografierst.
Sei kreativ – jede Bewegung eine neue Szene
Klar, es ging um Sport. Aber wichtig war bei diesem Shooting auch das Smartphone bzw. die sportlichen Apps. Seit Runkeeper, 7 Minutes und Co. hat ja fast jeder sein Smartphone dabei. Bei diesem Shooting ging es um GetKiwi, eine Fitness Coaching App fürs Smartphone. Dieses Foto ist mit meiner 35mm Canon Festbrennweite fotografiert. Ich mag das tolle Bokeh bei Blende f/2,0.
Gebe dem Foto Dynamik
Bei dem Shooting haben wir alles mögliche rund um Fitness und Workout ausprobiert. So durften auch die Dehnübungen nicht fehlen. Bei dieser Einstellung lehne ich halb über dem Brückengeländer und habe den Fuss in der Unschärfe. Der Blick und die Augen sind im Schärfebereich und ziehen den Blick auf sich.
Schnell sein bei der richtigen Lichtstimmung
Während des Shootings hat das Licht permanent gewechselt. Mal hatten wir tolles abendliches Sonnenlicht, dann waren wieder Wolken vor der Sonne. Ich habe gelernt: Wichtig ist es, permanent bereit zu sein. Denn wenn das Licht toll ist, musst du genau diese wenigen Minuten nutzen.
Auf die Knie – oder auf den Boden!
Für manche Fotos muss man sich auch mal was trauen. Für diese Fotos habe ich mich trotz regem Fussgängerverkehr flach auf den Boden gelegt. Sah zwar recht seltsam aus. Aber es wird mit einem grandiosen Gegenlicht-Foto belohnt. Und dann ist es egal, ob du deine Hose schmutzig machst!
Gegenlicht = Lifestyle
Ich mag ja diesen überblendeten Gegenlicht-Effekt. Es ist zwar schwer zu fokussieren, also immer auf manuell umschalten. Aber die Blenden-Flecken und Effekte sind schon echt cool. Und genau das, was ich mir unter einem Nike-Fashion-Lifestyle Foto vorstelle.
Der Blick von oben
Es gibt so viele Möglichkeiten eine Szene zu fotografieren. Probiere also auch mal den Blick von oben aus. Der liefert gerade mit einem Weitwinkel wie dem 35mm Objektiv eine schöne Abwechslung in der Bildauswahl.
Schnell sein, wenn es anstrengend wird
Wenn das Licht im Rücken ist…
Alsbald wollen wir die Fotosession fortsetzen. Dann werde ich auch mal mein neues Tamron SP 70-200mm F/2.8 Objektiv ausprobieren. Doch diesmal werden wir uns eine andere Location aussuchen. Habt ihr gute Ideen für Sport-Locations?
Wollen wir auch zusammen Fotos machen?
Wie du weißt, fotografiere ich gerne charakterstarke Portrait-Fotos. Wenn du ein schönes Thema für mich hast oder selbst Lust hast auf Fotos oder eine fotografische Entdeckungstour durch Berlin mit mir, dann schreib mir gerne ein Mail.
Welchen Bild-Effekt habe ich genutzt?
Für das Sport-Fotoshooting mit Hannah habe ich die Fotos mit einem matten Sunlight-Effekt nachbearbeitet. Dazu habe ich mi ein kleines Lightroom Preset gebaut. Das könnt ihr euch hier kostenlos runterladen.
Business-Fotograf | Autor | Fototrainer
Ich liebe die Fotografie und darüber zu schreiben – und das mache ich auf diesem Fotoblog seit 2015 und gelegentlich als Gastautor mit Beiträgen in c’t Fotografie, fotoforum, DigitalPHOTO. Zudem gebe ich Fotokurse, schreibe Fotografie-Ratgeber und arbeite als selbstständiger Business-Fotograf in Berlin und deutschlandweit.
Ich steh total auf Gegenlicht – auch wenn so gut wie immer der Kommentar von irgendwem kommt “Oh, gegen die Sonne ist doch ganz schlecht, da sieht man doch nichts”.
Aber genau deswegen macht es umso mehr Spaß, wenn man dann das schöne Ergebnis sieht!
Aber du hast recht, es ist wirklich schwer zu fokussieren, damit hab ich selbst im manuellen Modus noch Probleme… (ich glaub ich brauch ‘ne Brille :D)
Finde deinen Fotoblog übrigens super, mit all den Fotoaufgaben.
Habe mir kürzlich selbst einen Blog erstellt, um mich auch selbst ein bisschen mehr herauszufordern 🙂