Sony-ILCE-QX1-SmartShot-Test-5

Sony ILCE-QX1 SmartShot Kamera im Test: Der Kopffüßler unter den Fotoapparaten

KopffuesslerAls ich auf der diesjährigen Photokina in Köln erstmals die Sony ILCE-QX1 Lens-Style Kamera für eine Test in der Hand hatte, war mein erster Gedanke: Was ist das?

Kennt ihr noch die Kopffüßler, also die Gestalten, die nur aus Beinen und einem kopfähnlichen Gebilde bestehen? „Aha, ein Objektiv“ sagt der Erste. „Nee, ein Adapter-Aufsatz für die Kamera“ rätselt der Zweite.

Ein 20,1 MP SmartShot Fotoapparat in der Größe eines Wechselobjektives

Sony-ILCE-QX1-TestberichtMittlerweile habe ich gelernt, dass die sogenannten SmartShot Kamera ein vollständiger Fotoapparat ist. Naja, fast vollständig.

Bei einem näheren Test in Optik und Größe erinnert die Sony ILCE-QX1 SmartShot an ein kompaktes Objektiv. Innen stecken Zoom-Linse, Bildsensor und die gesamte Technik eines Fotoapparates. Oben drauf zudem ein kleiner Ausklapp-Blitz. Die Leistungsmerkmale des Bildsensors können sich zudem sehen lassen, schließlich arbeitet ein 20,1 Megapixel APS-C CMOS Sensor in dem kleinen Wunderwerk.

Straßenmusikerin fotografiert mit der Sony-ILCE-QX1 Smart Shot und einem Sony SEL 16-50/3,5-5,6 Objektiv
Eine Straßenmusikerin fotografiert mit der Sony-ILCE-QX1 Smart Shot und einem Sony SEL 16-50/3,5-5,6 Objektiv

Per WLAN mit dem Smartphone verbunden

PlayMemories-Mobile-App Sony
Die PlayMemories App als Schaltzentrale

Per WLAN stehen die SmartShots in Verbindung mit dem Smartphone, wo ich das Bild sehen und Einstellungen vornehmen kann. Dazu benötige ich allerdings die PlayMemories App, die es als iOS-App und Android-Smartphone App gibt. Die App ist nicht ganz 100% aus skaliert (da spricht der Mobile Marketing Mensch in mir), aber nach einiger Übung kommt man ganz gut damit zu recht. Ich kann Kontakt zwischen Kamera und Smartphone nur per WLAN aufbauen. Wenn ich allerdings im heimischen WLAN bin, muss ich dort erst mal raus, um ins Kamera WLAN rein zu kommen. Etwas umständlich, aber machbar.

Auch kann ich auch nur mit der PlayMemories App das Objektiv bedienen. Irgendwann auch mit anderen Apps das Objektiv zu nutzen würde mich reizen.

RAW Bilder mit dem iPhone machen

Wenn ich fotografiere, wird ein in der Auflösung reduziertes Bild an das Smartphone gesendet. In der Sony ILCE-QX1 Lens-Style Kamera ist zudem ein Speicherkarten-Slot, der hochauflösende RAW und/oder JPG-Dateien speichert. Auf diese kann ich per Kabel und per Speicherkarten-Slot zugreifen.

Nun gut – ich könnte die Bilder von der Speicherkarte holen, wenn nur mein Mac Book die Kamera erkennen würde. Da muss ich mich wohl noch ein wenig durch fummeln. Denn mein Speicherkarten-Slot im Mac Book Pro kann diese winzigen Speicherkarten nicht per Steckplatz erkennen. Mal schauen, wie ich das gelöst bekomme! So sind alle Bilder, die hier im Beitrag zu sehen sind, die reduzierten Bilder, die ans iPhone gesendet wurden. Was da wohl in der RAW-Datei noch so alles möglich ist …

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Ungewöhnliche Perspektiven fotografieren mit der Sony-ILCE-QX1 SmartShot

Eine alles-drin-Objektiv-Kamera: Aber wofür?

Nun aber genug der Technik. Zurück zur Frage: Wofür das ganze?

Eine kompakte alles-in-einem-Kamera-und-Objektiv ist ja irgendwie nichts anderes, als auch eine Action-Cam bietet. Oder? Ich kann diese also unabhängig von einem oft sperrigen Kamera-Body positionieren und entweder per Fernbedienung oder – im Falle der Sony ILCE-QX1 auch per Knopf direkt am Gehäuse – auslösen. Natürlich hat die Lens-Style Kamera andere Ausmaße als GoPro und Co., doch hat sie dafür auch einen 20,1 Megapixel APS-C CMOS Sensor.

Neue Perspektiven fotografieren in Streetfotografie, Tierfotografie oder wo auch immer …

Genau diese Unabhängigkeit in der Positionierung der Kamera (Schraubvorrichtung für das Stativ ist vorhanden), beste Bildqualität und Fernbedienung per Smartphone öffnet Tür und Tor für neue Ideen in der Streetfotografie, Tierfotografie oder wie ich es auch oft mache: Fotografieren in schwer zugänglichen Orten wie den Lost Places in und um Berlin.

Solch eine Nur-Objektiv-Kamera passt problemlos in jede winzige Nische, kann man durch jedes Fenster durchreichen, auf jeden Fenstersims, Fussboden oder mit meinem Lieblings-immer-dabei Stativ, dem Gorilla-Pod, an jede Kante ran klemmen.

Selfies mit der Festbrennweite: E-Mount macht es möglich!

Da ich derzeit auch ein paar Objektive mit E-Mount Anschluss zur Verfügung hatte, habe ich den ILCE-QX1 BODY einfach mal mit einer Festbrennweite (dem Sony/Zeiss SEL55F18Z FE 55 mm F1,8 ZA) zusammengeschraubt. Das Bild (siehe unten) ist dabei rausgekommen (entschuldigt die vielen Selfies, aber zum einen soll das zeigen, dass ich das alles alleine per Smartphone bediene – und zum anderen stand nun mal niemand Modell).

Sony-ILCE-QX1-SmartShot-Foto
Selfie mit SEL55F18Z Festbrennweite – Ausgelöst wird über das iPhone

Fazit zur Sony ILCE-QX1 SmartShot Kamera

Wenn man mich nach technischen Details fragt, fliege ich schnell aus der Kurve. Da kann ich zu wenig die Fachsprache. Die Werte lesen sich aber überzeugend: 20,1 Megapixel, ISO 100-16000, APS-C Sensor und so weiter.

Ich aber fotografiere mit dem Herz, nicht mit der Technik. Die Idee der Sony ILCE-QX1 hat genau das erreicht, was eine Kamera bei mir erreichen soll: Sie hat mich überrascht, sie hat mich inspiriert und in der Nachbetrachtung in Detailtreue und Bildschärfe überzeugt.

Das Gehäuse mit einem 16-50-mm-Zoomobjektiv ist zum UVP von 449,00 Euro gelistet. Das ist im Vergleich zu einer Action Cam teuer. Im Vergleich zu einer Kamera mit APS-C CMOS Sensor aber im Rahmen. Ich bin sehr gespannt zu welchen Fotos mich diese neue Art der Kamera noch inspirieren wird.

Sony-ILCE-QX1-SmartShot-Test-4
Knackige Tiefenschärfe wie bei ‘ner Großen
Ungewöhnliche Perspektiven fotografieren mit der Sony-ILCE-QX1 SmartShot
Der Griff ins Schließfach aus ungewöhnlicher Perspektive – fotografiert mit der Sony-ILCE-QX1 SmartShot

Hier ein Video gefilmt mit der Sony ILCE-QX1 SmartShot Kamera

Eine Straßenmusikerin singt vor dem Berliner Hauptbahnhof. Perfekt, um die Videofunktion der Sony Kamera zu testen.

Hier noch ein Videobericht vom Digital Trends Blog


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