Analoge Fotos zu digitalisieren, ist ein wundervoller Weg alte Erinnerungen zu konservieren. Wie sagte der Schriftsteller in einem Zitat Jean Paul so schön: “Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können.”
Wenn Du Dich dafür entscheidest, Deine analogen Fotos in digitale Formate umzuwandeln, gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, die Du wählen kannst. Einige der gängigsten Methoden sind der Einsatz von speziellen Fotoscannern, Scannern für negative Filme oder der Einsatz des Smartphones mit speziellen Fotoscanner-Apps, die quasi eine digitale Kopie des Bildes erstellen.
Es ist jedoch wichtig, darauf zu achten, dass die Qualität der digitalisierten Fotos von der Qualität des Scanners oder der App abhängt. Ein Scanner mit einer hohen Auflösung und guten Farbkorrekturen kann Dir helfen, die bestmögliche Qualität aus Deinen analogen Fotos herauszuholen.
Sobald Du Deine Fotos digitalisiert hast, folgt der nächste Schritt, damit Du sie speichern und teilen kannst. Du kannst sie auf einer externen Festplatte speichern oder in einer Cloud speichern, um sicherzustellen, dass Du immer auf sie zugreifen kannst. Du kannst sie auch auf sozialen Medien oder Fotoplattformen teilen, um sie mit Freunden und Familie zu teilen oder um Feedback von anderen Fotografen zu erhalten.
In diesem Artikel zeige ich Dir, wie Du analoge Fotos digitalisierst und gebe Dir Tipps für gute Scanner-Apps oder andere Geräte, die Du dazu brauchst.
- 5 Gefahren, wenn man alte Fotos nicht digitalisiert
- Analoge Fotos digitalisieren: Schritt-für-Schritt-Anleitung
- 3 Dinge, auf die Du bei der Bearbeitung alter vergilbter Fotos achten solltest
- Tipps für eine gute Scanner-App oder andere Geräte
- Analoge Fotos digitalisieren: Gar nicht so schwer, wie man denkt
- Dein Online-Fotokurs für kreative Fotos
5 Gefahren, wenn man alte Fotos nicht digitalisiert
Verlust: Deine alte Fotos gehen verloren
Eine mittelschwere Katastrophe, denn alte Fotos und Erinnerungen können aufgrund von Feuer, Wasserschäden oder anderen kleinen und mittelgroßen Katastrophen einfach verloren gehen. Wenn du sie nicht digitalisiert hast, ist es schwer, sie wiederzubekommen. Denn wenn alte Fotos erstmal nass geworden sind oder angekokelt, dann sind sie verloren.
Zerfall: Die alte Erinnerungen lösen sich einfach auf
Analogfotos können im Laufe der Zeit verblassen, zerkratzen oder andere Schäden erleiden. Auch alte Ausdrucke, wenn nicht auf gutem Fotopapier ausgedruckt, verblassen einfach. Wie schade, wenn sie nicht digitalisiert werden. Dann können sie trotz guter Aufbewahrung für immer verloren gehen. Da ist es so wertvoll rechtzeitig alte Fotos zu digitalisieren.
Platzmangel: Kein Platz für alte Fotoalben
Ich habe gerade im alten Elternhaus die alten Fotos gesichtet. Puh, sind das viele. Fotoalben und Schuhkartons voller Fotos können unendlich viel Platz einnehmen und durcheinander wirbeln. Wenn du sie gut digitalisierst, können sie in der Cloud oder auf externen Festplatten gespeichert werden, um Platz zu sparen. Super praktisch!
Verschollen: Auf dem Dachboden in alten Kisten
Alte Fotos verstaut man häufig an ebenso alten Orten – da sind sie schwer zugänglich, besonders wenn sie auf Dachböden, dem Spitzboden (wo man fast nie rauf geht) oder in Kellern gelagert werden. Wenn du also frühzeitig mit dem digitalisieren der alten Fotos digitalisiert startest, können sie jederzeit von überall aufgerufen werden. Juhu, wie praktisch!
Kann ich die Fotos haben: Analoge Fotos sind schwer zu teilen
Wenn Fotos nicht digitalisiert werden, kann es super schwer sein, sie mit anderen zu teilen. Mal eben den Verwandten zuschicken? Keine Chance! Wenn sie digitalisiert werden, kannst Du immer mal wieder eine schöne Erinnerung teilen und sie einfach per E-Mail oder Whats App und Co. teilen. Was für eine Freude für Freunden und Familie !
Analoge Fotos digitalisieren: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Schritt 1: Vorbereitung um analoge Fotos zu digitalisieren
Bevor Du beginnst, solltest Du sicherstellen, dass Deine Fotos in einem guten Zustand sind. Entferne Staub und Schmutz von der Oberfläche und stelle sicher, dass sie trocken und nicht beschädigt sind. Klebereste und ähnliche Verschmutzungen sehr vorsichtig reinigen, am besten mit speziellen Reinigungsmitteln wie Reinigungstüchern speziell zur Filmreinigung oder ähnlichem. Am besten an einem nicht so wichtigen Schnappschuss üben, so dass auch wirklich dem wichtigen Foto nichts passiert.
Schritt 2: Alle Fotos bereit legen
Alle Fotos bereit legen und schon mal grob vorsortieren.
Lege die Fotos auf eine ebene Fläche, um das Scannen zu erleichtern.
Schritt 3: Fotoscanner oder Flachbrett-Scanner bereit machen oder Fotoscanner-App herunterladen
Nun starte deinen Fotoscanner. Für die Digitalisierung von analogen Fotos würde ich dir empfehlen, einen Scanner mit einer Auflösung von mindestens 300 dpi (dots per inch) zu verwenden. Eine höhere Auflösung wie 600 oder 1200 dpi kann jedoch noch bessere Ergebnisse erzielen und Details des Fotos besser wiedergeben. Je höher die Auflösung, desto größer wird die Datei sein. Wenn du vorhast, die digitalisierten Fotos später nochmals ausdrucken oder zu vergrößern, ist es empfehlenswert, eine höhere Auflösung zu wählen.
Es gibt zudem auch viele Scanner-Apps, die auf Deinem Smartphone oder Tablet verwendet werden können. Empfehlen kann ich zum Beispiel Apps wie “Google Fotoscan” oder “Foto Scanner & Fotobearbeitung“. Diese Apps sind ziemlich einfach zu bedienen und liefern Ergebnisse in ganz guter Qualität. Der gute alte Flachbrettscanner liefert aber meiner Meinung nach noch die besten Ergebnisse.
Schritt 4: Das alte analoge Foto scannen
Lege nun das saubere Foto auf den Scanner oder öffne nun die Scanner-App auf Deinem Gerät und halte das Foto auf einer ebenen Fläche. Folge den Anweisungen auf dem Bildschirm, um das Foto zu scannen – je nach App geht das immer etwas anders. Bei der Google Foto-Scan App hat er noch die schöne Idee die Ecken jeweils alle nochmal extra zu fotografieren, um etwaige Reflexionen zu vermeiden. Die meisten Scanner-Apps, um Analoge Fotos digitalisieren, bieten zudem automatische Korrekturen wie Bildstabilisierung und Farbanpassungen an, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Da hat jeder sicher seinen eigenen Geschmack. Vorsicht, wenn zu sehr nachgeschärft wird, da das Foto dann etwas überzeichnet aussehen kann. Wenn du zur Kontrolle es auf dem Smartphone anschaust, dann zoome auch tief rein und gleiche die Qualität mit dem Bild ab.
Schritt 5: Bildqualität überprüfen
Nach dem Scannen solltest du also unbedingt die Bildqualität überprüfen und sicherstellen, dass das Bild in hoher Qualität gespeichert wurde. Überprüfe, ob das Foto gut ausgeleuchtet ist und ob Farben und Kontraste korrekt wiedergegeben werden. Wenn das Ergebnis nicht so gut ist, kannst es möglicherweise in der App optimieren oder notfals nochmal scannen.
Schritt 6: Dateiformat und Speicherung
Speichere das gescannte Foto im gewünschten Dateiformat wie JPG oder PNG. Überprüfe, ob die Dateigröße angemessen ist. Achte da meiner Meinung nicht zu sehr auf Speicherplatz. Es sollte schon eher in MB angegeben sein als in KB, damit du nicht die Mühe umsonst machst. Zudem kannst du deine Fotos auch noch einmal extern sichern – auf einer externen Festplatte oder in einer Cloud wie Google-Drive oder Dropbox. Da gibt es auch viele Gratis-Anbieter.
3 Dinge, auf die Du bei der Bearbeitung alter vergilbter Fotos achten solltest
- Farbkorrekturen
Oftmals sind alte, vergilbte Fotos von Natur aus farbstichig und haben eine veränderte Farbwiedergabe. Bei der Bearbeitung solltest Du darauf achten, die Farben korrekt zu kalibrieren und Farbstiche zu entfernen, um eine realistischere Darstellung zu erreichen. - Kontrast
Vergilbte Fotos haben oft auch einen verminderten Kontrast, was dazu führen kann, dass Details verschwinden oder das Bild flach aussieht. Hier ist es wichtig, den Kontrast sorgfältig anzupassen, um die Details und Tiefen des Bildes hervorzuheben. - Schärfe
Alte, vergilbte Fotos können auch unscharf oder verschwommen wirken. Bei der Bearbeitung solltest Du darauf achten, dass Du das Bild scharfstellst, ohne es zu überschärfen, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.
Tipps für eine gute Scanner-App oder andere Geräte
Wenn Du keine Scanner-App verwenden möchtest, kannst Du auch einen Scanner kaufen, um Deine analogen Fotos zu digitalisieren.
Einige gute Scanner für diesen Zweck müssen auch gar nicht teuer sein. So kostet der Canon Lide unter 100 Euro, sind der “Epson Perfection V600”, “Canon CanoScan 9000F Mark II” und der “Plustek OpticFilm 8200i”. Diese Scanner sind einfach zu bedienen und bieten eine hohe Bildqualität.
- Randscharfe schnelle A4-Scans in nur ca 8 Sekunden
- Elegantes leichtes Design mit praktischem Standfuß zur vertikalen Nutzung des Scanners
- Einfaches Scannen von Dokumenten in Buchstärke mit dem erweiterten Z-Scharnier
- Einfache Stromversorgung über ein einzelnes USB-Typ-C-Kabel
- Sofortiges Scannen mit den 5 Scan-Buttons
- GESCHWINDIGKEIT HOCH 2: Der benutzerfreundliche Farbscanner liefert mit 4 Schnelltasten hochauflösende Ergebnisse in Sekundenschnelle – dank ReadyScan LED-Technologie benötigt er dafür keinerlei Aufwärmzeit
- FUNKTIONALES DESIGN: Schlank und platzsparend kommt der V39 mit integriertem Ständer zur vertikalen Nutzung sowie mit abnehmbarem Deckel für dickere Unterlagen und einem All-in-One-Kabel für Strom und Anschlüsse
- GETEILTE FREUDE: Mit Scan-to-Cloud können Dokumente und Bilder ganz einfach erfasst, gespeichert und schließlich zur gemeinsamen Nutzung geteilt werden, wobei auch ein Direkt-Scan zu Facebook und Picasa möglich ist
- VERBESSERT & VERSCHÖNERT: Alte Fotos werden durch Staubentfernung & Farboptimierung optimal wiedergegeben und auch bei Dokumenten kann die Textschärfe erhöht oder durscheinende Schrift entfernt werden
- LIEFERUMFANG: 1 x Flachbettscanner Perfection V39, kompakter Dokumentenscanner in Schwarz/Silber, mit Scan-to-Cloud-Funktion und ReadyScan-Technologie von Epson
Zusätzlich zu Scannern und Scanner-Apps gibt es auch spezielle Dienstleister, die sich auf die Digitalisierung von analogen Fotos spezialisiert haben. Da kenne ich mich nicht so aus, aber in der Regel kannst du da deine Fotos an solche Unternehmen senden, um sie professionell zu digitalisieren. Bin ich immer vorsichtig, denn alte Schätze will ich ungerne in die Post stecken.
Analoge Fotos digitalisieren: Gar nicht so schwer, wie man denkt
Analoge Fotos zu digitalisieren ist eigentlich also gar nicht so kompliziert. Die Digitalisierung an sich braucht da keine speziellen Kenntnisse, wie du merkst. Es macht Mühe, das ist nicht von der Hand zu weisen. Aber es lohnt sich. Erinnerungen sind so unendlich wertvoll: Sei es die eigene Kindheit, die Eltern, Großeltern, besondere Momente und so vieles mehr.
Ich hoffe, dass ich dich mit diesen Tipps und dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung ein wenig motivieren konnte auch deine alten analogen Schätze in Schuhkartons und auf dem Dachboden neue Anerkennung zu schenken.
Business-Fotograf | Autor | Fototrainer
Ich liebe die Fotografie und darüber zu schreiben – und das mache ich auf diesem Fotoblog seit 2015 und gelegentlich als Gastautor mit Beiträgen in c’t Fotografie, fotoforum, DigitalPHOTO. Zudem gebe ich Fotokurse, schreibe Fotografie-Ratgeber und arbeite als selbstständiger Business-Fotograf in Berlin und deutschlandweit.