Murmeltiertag! Alles wiederholt sich. Gleich Szenen, gleiche Fehler! Ich geh los mit meiner Kamera und zack: Rein geplumpst ins kreative Loch. Warum mögen mir keine Ideen kommen? Warum sieht er das Motiv – und ich nicht? Hilfe, ich stecke fest!
Nehmen wir uns Zeit für ein paar Tipps, wie du in deiner Fotografie wieder voran kommst. Bist du Fotografie Anfänger? Oder kennst du dich sogar schon ein bisschen aus mit deiner Kamera? Vielleicht suchst du auch nur noch mal einen Weg, dein Fotowissen zu vertiefen. Egal, denn immer mal wieder stecken wir mit unsere Fotoideen in einer kreativen Sackgasse – oder ich befinde mich auf einem Plateau. Ich komme dann gefühlt so gar nicht voran in meiner Fotografie. Neue kreative Ideen? Fehlanzeige! Tolle Fotos? Ganz weit weg!
Kennst du das Gefühl? Dann wird es mal wieder Zeit für eine fotografische Selbstkritik.
Und hinzu habe ich dir einen Haufen an Tipps aufgeschrieben, wie du und ich da wieder raus kommen.
Bloß keine Fehler machen – Blödsinn!
Dein Gehirn sagt dir: Oh, mache bloß keine Fehler. Alles soll klappen und perfekt sein. Nein, bitte nicht so ran gehen. Es ist Zeit für ein Mindshift – ein Umdenken. Fehler gehören dazu und sind ein wichtiger Teil im dazulernen. Also: Mache Fehler, probiere dich aus und fang an deine Fehler zu lieben. Dann bist du auf einem guten Weg!
Lerne deine Kamera besser kennen
Oft haben wir Ideen, scheitern aber in der Umsetzung dieser oder jener Fotoidee. Was passiert, wenn ich ein Foto mache? Mache ich mit einer teuren Kamera bessere Fotos als mit einer günstigen? Was genau macht den Prozess des Fotografierens aus? Lerne deine Kamera besser kennen. Suche deine Bedienungsanleitung mal wieder raus und stöbere darin nach neuen Funktionen. Das macht super viel Spaß und trainiert dein Grundlagenwissen. Genau daher starten wir mit diesen Grundlagen auch auch in unserem 12 Wochen Online-Fotokurs.
Lege Serien an mit wenigen, aber guten Bildern
In Serien versuche ich mich bewusst auf ein paar wenige gute Fotos zu limitieren. So werden aus 100 Fotos in der Regel 10-15 passable Aufnahmen.
Selbstkritik: Beschäftige dich mit deinen Bildern!
Nach dem Shooting ist vor dem Shooting. Statt die 32MB Speicherkarte in deiner Kamera zu lassen, klicke dich regelmäßig am Computer durch deine Bilder. Ich markiere meine guten Fotos, sortiere und favorisiere die besten Fotos. Schlechte Fotos lasse ich in der Regel auf der Festplatte (wer weiß, wofür ich dir noch gebrauchen kann).
Dann beginne ich mit einer tollen Übung, die wir aktuell auch in unserem 12 Wochen Online-Fotokurs gerade ausprobieren:
- Ich wähle ein paar Fotos aus, die zwar ganz okay, doch noch etwas überladen wirken. Übrigens manchmal auch bewusst schlechte Fotos (um zu schauen, was ich hier besser machen kann).
- Diese dupliziere ich und schneide Motive und Ideen aus meinen bestehenden Bildern heraus.
- Macht einen riesigen Spaß und es schult das fotografische Auge ungemein.
Bevor ich diese bearbeite, sehe ich mir die noch nicht bearbeiteten Aufnahmen nochmals an. Dabei reduziere ich erneut. Ergeben die Bilder nun eine Serie? Versteht ein unbeteiligter, was ich mit diesem und jenem Foto sagen will? Auch das eine tolle Übung, um Auge und fotografischen Blick toll wieder in Form und Fahrt zu bringen.
Besser halbgut, als gar nicht
So oft streben wir nach Perfektion. Aber oft lähmt uns das, um überhaupt anzufangen. Immer wieder merke ich: Besser, ich fotografiere ein halbgutes Foto, als gar keins. Es wird nie perfekt. Also lass den Moment nicht untätig verstreichen.
Freundeskritik: Drucke deine Foto-Kollektionen und verschenke sie
Jeder von uns postet kleine Bildserien vom letzten Fotowalk auf Facebook, Flickr und ähnlichen Plattformen. Auch gibt es Kommentare und Feedback.
Aber wie wäre es, wenn du ein paar Fotos mal in echt ausdruckst und verschenkst. Kleine Fotogeschenke erhalten die Freundschaft
Hole dir kritisches Feedback: Zusammen fotografieren & diskutieren beim Fotowalk
Ein Rückmeldung und konstruktive Kritik von anderen ist wirklich hilfreich. Bei manchen Foto-Walks und Foto-Touren beobachte ich immer wieder das Panik „P“ in den Augen und die Zurückhaltung einiger Teilnehmer. Ahhh, lieber nicht den Nebenmann durch die eigene Speicherkarte klicken zu lassen.
Aber ich finde es total hilfreich. Was soll denn passieren? Ich lerne beim Anschauen der Bilder. Wie er oder sie den Ort gesehen? Wie reagieren andere auf meine Bilder?
Klar, es zwickt auch kurz mal, wenn man hört, warum man dieses und jenes so oder so fotografiert hat. Doch wie soll ich denn dazu lernen, wenn mir niemand sagt: Fotografiere das mal auf gleicher Höhe wie das Objekt. Versuche mal deine Bildinhalte zu minimieren. Setzte den Fokus nicht immer in der Mitte. Dann kann ich argumentieren, interpretieren und Fragen stellen. Und beim nächsten Fotowalk kann ich es neu ausprobieren.
Genieße es, wenn du fotografierst!
Ohne Spaß geht’s nicht. Das vergesse ich manchmal. Dann bin ich uninspiriert und jage nur dem einen großartigen Motiv hinterher, laufe aber an all den tollen Motiven vorbei. Dabei geht es um nichts anderes! Denn schließlich ist die Fotografie doch mein allerliebstes Lieblingshobby. Also berufe dich darauf. Dann wird die ein oder andere Situation umso cooler.
Überdenke dein Hauptmotiv
Schwächere Fotos scheitern oft an ein und dem selben Thema. Und immer werde ich gefragt, mit welcher Kamera, welchem Objektiv oder welcher Einstellung ich dieses oder jenes Foto gemacht habe. Selten fragt jemand: „Wie bist du auf diese Motividee gekommen?“ Doch mir geht’s immer ums Motiv – egal mit welcher Kamera ich es fotografiere. Daher möchte ich dich begeistern nach der ach so wichtigen Suche nach dem Hauptmotiv – dem, was du wirklich in Szene setzen willst. Das ist das Herz toller Fotos. Dazu gibt es auch jede Menge Übungen in meinen Kursen und in meinen Büchern.
Schreibe auch mal auf, was du so gelernt hast. Schreiben ist auch lernen.
Wie war das nochmal. Was hat er noch erzählt? Schreib es dir auf. Das hilft. Garantiert! Zudem bin ich Fan meine Fotos regelmäßig auch auszudrucken und so meinen Lernfortschritt zu überprüfen. Kennst du da eigentlich schon mein Fotografie-Tagebuch?
Setze dir Ziele, die du erreichen willst – und kannst!
Das Ziel ist klar. Jedenfalls, wenn du es einmal gesetzt hast. Was denn so zum Beispiel? Diesen Monat nur mit 50mm Objektiv fotografieren. Jeden Tag ein Foto machen. Oder was du so für Ziele hast.
Hier übrigens „5 gute Gründe, warum du dir eine Festbrennweite kaufen solltest“.
Freu dich auch über kleine Fortschritte.
Erinnern wir uns an Punkt Spaß – Spaß ist wichtig. Und so darfst du dich auch über kleine Fortschritte freuen. Auch wenn den Foto-Freund vielleicht bessere Fotos macht. Aber nur so lernst du dazu! Nimm es als Motivation und lerne daraus.
Auch in meinem aktuellen Online Fotokurs sind Teilnehmer mit verschiedenem Fotolevel. Nimm es als Motivation und lerne daraus. Jemand ist besser? Lass dich inspirieren? Jemand ist noch nicht so weit wie du? Nimm ihn an die Hand und gib motivierendes und auch mal konstruktives Feedback. Das hilft allen beteiligten!
Höre in dich hinein, während du fotografierst. Deine Emotionen und Gefühle machen oft das Bild.
Ganz wichtig für mich. Wenn mir das Bild gefällt, dann geht es mir gut. Dann will ich es immer wieder anschauen. Dazu habe ich übrigens mal ein paar Gedanken formuliert – mehr dazu hier im Beitrag: „Hassliebe Fotograf & Social Media: Und, wie gefalle ich dir?„
Bleib ruhig. Aufregung passt nicht immer zum beobachten.
In der Aufregung fotografiere ich nun mal viel Mist. Fotografieren hat für mich oft etwas meditatives. Ich beobachte, ich betrachte und dann drücke ich den Auslöser.
Fotografiere nicht, um Rockstar zu werden.
Vielleicht wirst du ja irgendwann Foto-Rockstar, aber sollte bitte nicht Hauptziel sein. Basta! Also mach es für dich, lerne dazu – hab Spaß. Für niemanden sonst.
Betrachte den Ort, den du fotografieren willst, zuerst mit deinem Herzen – nicht mit dem Sucher.
Aber hier muss doch irgendwo ein Motiv sein. Dann besser Kamera absetzen. Beobachten. Ich habe kürzlich einen Beitrag zum Thema “Achtsamkeit durch Fotografie” geschrieben. Der passt genau zu diesem Vorsatz!
Versuche mehr zu komponieren und weniger den Auslöser zu drücken.
Wundervolles Wort: Komposition. Hat so etwas von klassischer Musik. Also versuche weniger zu knipsen, mehr zu komponieren. Dazu habe ich auch immer mal wieder eine schöne Sammlung an Tipps für deine Bildgestaltung aufgeschrieben.
Kritisiere ehrlich, aber respektvoll.
Get social. Aber nicht “anti-social”. Kritik ist immer erlaubt. Aber es sollte auch konstruktiv sein. Gehe mit anderen immer so um, wie du es dir auch für dich wünschst!
Hole dir Inspiration von anderen Fotografen.
Schau über den Tellerrand. Lass dich inspirieren. Entdecke und bewundere. Und dann geh raus und probiere dich aus.
Fotografiere ein Selbstportrait.
Du bist dein größter Kritiker. Also warum nicht auch mal dich selbst fotografieren. Was für Ideen kommen dir da in den Sinn?
Sei Aufmerksam, sobald du Linien oder S-Kurven entdeckst. Egal wo!
Jede S-Kurve kann das nächste Gewinnerbild eines Fotowettbewerbs sein.
Mache mal etwas ander(e)s, um deine Kreativität zu fördern
Wie wäre es mal mit dem Besuch einer Kunstausstellung mit alten Gemälden? Ein guter Film. Naja, weißt schon was ich meine. Mal ein Tag nicht in Belichtungszeit und ISO denken!
Jede Fotosituation kann anders sein, als du es erwartest.
Oh ja, und wie. Alles toll geplant. Und dann kommt doch alles anders! Lerne damit umzugehen und dran zu bleiben. Auch, wenn es vielleicht nicht so läuft wie geplant.
Besuche mal wieder einen Fotokurs
Ich werde nicht müde immer wieder neue Kurse zu besuchen oder auch Online-Fotokurse zu besuchen. Ganz herzlich lege ich dir natürlich meinen 12 Wochen Online-Fotokurs ans Herz.
Die 10 größten Fehler in deiner Fotografie – und wie du sie vermeidest
Einige dieser Tipps basieren übrigens auf meinem Beitrag “Die 10 größten Fehler in deiner Fotografie – und wie du sie vermeidest“. Wenn du diese noch nicht kennst, lege ich ihn dir hiermit unbedingt als Herz!
Meld dich jetzt an für meinen gratis Video-Inspirations-Kurs
Alsbald startet mein gratis Videoreihe inkl. einiger Foto-Challenges vom Sehen lernen bis hin zur kreativen Fotoidee. Zudem werde ich dir in dem begleitenden Online-Video-Vortrag hilfreiche Tipps geben für deinen Schlüssel zu echten Wow-Fotos!
Hast du Lust dabei zu sein?
Gratis Webinar „Deinen Schlüssel zu echten Wow-Fotos“ & 3teilige Video-Serie
Melde dich jetzt an und sicher dir mit einem Klick 100% kostenlos:
✓ Deinen Zugang zur kostenlosen Video-Reihe
✓ Dein gratis Ticket für mein Webinar „Deinen Schlüssel zu echten Wow-Fotos“
Als Bonus zur Webinar und Kurs-Anmeldung hinzu:
✓ Das kostenlose Ebook „Magische Tipps für deine Fotografie“
✓ Das „Fotografie-Spickzettel Paket“ (mit jeder Menge Tipps insb. für Fotografie-Anfänger)
Gratis-Webinar & Mini-Fotokurs
Hinzu dein gratis Bonus!
Business-Fotograf | Autor | Fototrainer
Ich liebe die Fotografie und darüber zu schreiben – und das mache ich auf diesem Fotoblog seit 2015 und gelegentlich als Gastautor mit Beiträgen in c’t Fotografie, fotoforum, DigitalPHOTO. Zudem gebe ich Fotokurse, schreibe Fotografie-Ratgeber und arbeite als selbstständiger Business-Fotograf in Berlin und deutschlandweit.