Vor einiger Zeit habe ich erstmals bewusst auf eine mir bis dato nie so richtig aufgefallen Technik geachtet: Die Lifestyle-Fotografie. Naja, oder eigentlich das Gegenlicht Portrait. Ich hatte darüber in meinem absoluten Lieblingsfotografie-Buch Abenteuer Fotografie gelesen. Mein erster Gedanke: Wow, sieht das cool aus! Aber wie mache ich das? Wie kommen diese Lichtstrahlen zustande. Und überhaupt, sollte man die Sonne nicht immer eher im Rücken haben? Ganz und gar nicht! Hier ein paar Tipps für deine perfekte Foto-Stimmung im Gegenlicht.
Fotografische Gestaltungsmöglichkeiten im Gegenlicht
Das Gegenlicht bietet dir natürlich perfekte Farben. In der Regel nutzt du dafür die Goldene Stunde (also die Zeit kurz nach Sonnenaufgang oder kurz vor Sonnenuntergang). Insbesondere im Sommer steht die Sonne schön lange im tollen Winkel, so dass es richtig Spaß macht die Gestaltungsmöglichkeiten im Gegenlicht auszuprobieren. Denn zum einen kannst du mit dem Winkel spielen und die Sonne ein wenig über dein Motiv blicken lassen oder du kannst es als Silhouetten mit seiner scherenschnittartigen Wirkung ausprobieren. Das wirkt auch echt cool!
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Alles wird weich: Die Kanten verschwimmen im Gegenlicht
Etwas gewöhnen musste ich mich an die Kantenschärfe. Denn bei Porträts im Gegenlicht ergibt sich manchmal ein kleiner Lichtsaum um die Kopfkontur. Lass dich davon nicht irritieren und nutze das einfach für deine Bildwirkung.
Lifestyle Fotografie: Satte Farben, Bokeh, überblendet und Coolness im Gegenlicht Portrait
Diese satten Farben, etwas überblendet, so echt, so zufällig, gerne mal ein Sonnenstrahl zuviel im Objektiv. Aber wie mache ich das? Kann ich auch so einfach Lifestyle Fotografie lernen? Was gehört dazu, um meinem Bild diese bestimmte Stimmung, ein Image oder ein Lebensgefühl zu geben?
Tipps für Scherenschnitt Silhouetten im Gegenlicht
Wenn du eine scherenschnittartige Wirkung von Umrissen als Silhouetten fotografieren willst, dann kannst du auf den hellen Bildbereich belichten. Das ergibt eine spannende Wirkung. Wenn du wie ich hier zudem das Foto in Schwarzweiß fotografierst, hat es von der Bildgestaltung eine tolle reduzierte Wirkung.
Gegenlicht und Streulichtblende
Ich mag ja dieses Streulicht oder auch die Blendenreflexe, die dann oft auch in einen grünen Farbton brechen. Wenn du das nicht so gerne im Foto hast, dann kannst du eine Streulichtblende ( oder auch Sonnenblende, Gegenlichtblende, Störlichtblende) benutzen. Das ist ein Zubehör für dein Objektiv doch ich muss gestehen: Ich nutze es fast nie 🙂
Mit Gegenlicht fotografieren: Der Lifestyle Effekt
In den letzten Wochen habe ich mich mal wieder viel mit Portraits beschäftigt. Es ist toll, die Personen beziehungsweise die Persönlichkeit des Abgebildeten ehrlich, unverkrampft und ohne ohne Schauspielerei darzustellen. Das ist aber auch immer die Herausforderung.
Lifestyle Fotografie erzählt viel mehr eine Geschichte. Also versuchte ich mich einmal in der Vermittlung eines Images. Gestern Abend war eben dieses besondere Licht. Also musste mein Bruder Model stehen: Cooles Licht und einfach mal so tun als ob Stichworte wie Schweden, H&M, Fashion und Coolness zum Greifen nahe sind.
Bei Gegenlicht-Fotos gewinnt alles an Ausdruck und Atmosphäre. Irgendwie sieht alles ein wenig anders aus. Das Gegenlicht führt zu interessante, anderen Schatten. Die Objekte lassen sich oft tolle Silhouetten im Scherenschnitt darstellen. Es kommen spannende Texturen zum Vorschein. Strukturen in Blättern, ein Schimmer um den Kopf, alles wird in goldener Farbe dargestellt. Aber es ist auch etwas Übung. Mir viel das fokussieren schwer. So habe ich oft immer wieder auf den Autofokus gedrückt, bis ich ihn dann deaktiviert habe. Oder der ISO-Wert war total verwirrt und alles unterbelichtet. Oder überbelichtet. Hier daher noch einmal meine Erkenntnisse aus den ersten Gehversuchen der Fotografie im Gegenlicht:
Tipps für das Gegenlicht-Portrait:
- Reduziere beim Gegenlicht Portrait dein ISO-Wert – zum Beispiel auf 100
- Arbeite mit einer mittleren Blende (zum Beispiel f/8).
- Wenn du Probleme mit dem Fokus hast, dann gehe in den manuellen Modus
- Deaktiviere den automatischen Weißabgleich.
- Schalte deinen automatischen Blitz aus (es sei den du willst den Vordergrund ausleuchten)
- Für eine Scherenschnitt-Silhouetten Wirkung belichte auf den hellen Bildbereich
- Je nach Winkel kann es zu Blendenreflexen kommen – nutze diese für dein Foto oder arbeite mit der Streulichtblende
Deine Erfahrungen mit dem Gegenlicht
Wie sind deine Erfahrungen mit dem Gegenlicht? Hast du es auch schon mal ausprobiert? Dann zeig mir doch gerne ein paar deiner Fotos und lade sie hier unter dem Beitrag hoch. Oder wenn du auch tolle Tipps hast dann schreibe sie als Kommentar. Ich freu mich drauf!
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Business-Fotograf | Autor | Fototrainer
Ich liebe die Fotografie und darüber zu schreiben – und das mache ich auf diesem Fotoblog seit 2015 und gelegentlich als Gastautor mit Beiträgen in c’t Fotografie, fotoforum, DigitalPHOTO. Zudem gebe ich Fotokurse, schreibe Fotografie-Ratgeber und arbeite als selbstständiger Business-Fotograf in Berlin und deutschlandweit.
Hallo Lars, hier mal ein Versuch von mir. Gern freue ich mich über deine Rückmeldung
Hallo Lars,
besser kann man Fotografie nicht lehren. Herzlichen Dank dafür.
Ich mag Gegenlicht!
mein Gegenlichtbild von der Insel Spiekeroog
Du hast im Beitrag geschrieben, man solle den Weißabgleich nicht automatisch ermitteln lassen, daher rührte wohl die Frage, was du stattdessen einstellst 😉
Hallo Annika, durch das Gegenlicht ist dein Weißabgleich oft irritiert. Daher wäre Weißabgleich mit Graukarte eine Möglichkeit. Oder wenn du in Automatischem Modus bleibst, solltest Du in RAW fotografieren, um nachträglich korrigieren zu können.
So weit, so gut! Wo misst du dann die Belichtung und welchen Weißabgleich würdest du empfehlen ?
Hallo Ewald, Weißabgleich habe ich immer auf Automatik und die Belichtung würde ich mir in diesem Fall auf dem Hauptobjekt holen. Ggf. noch manuell 1-2 Stufen runter belichten. Wenn ich den Scherenschnitt haben will, dann messe ich die Belichtung im Gegenlicht. Und wie gehst Du vor?