Formen sind überall in deiner Fotografie
In meinen Workshops zum Thema Fotografieren lernen beschäftige ich mich auch immer wieder mit den Themen Bildgestaltung ( <- hier dazu auch noch einmal 11 coole Tipps dazu) und Komposition. Fast alles, was du fotografierst, hat Formen. Mit Formen meine ich Sammlungen von Linien, die zweidimensionale geometrische Figuren bilden. Hä? Die Geometrie der Fotografie? Was meint das denn?
Ganz einfach: Dreiecke, Quadrate und Kreise: das sind Formen! Dabei ist es völlig egal, wie diese Linien und Formen zustande kommen – also ob durch Kontrast oder durch besonderes Licht, Schatten oder eine Textur.
Erzeuge mit deinen Fotos Gefühle beim Betrachter
Ob du es glaubst oder nicht, diese Formen haben oft ein Eigenleben. Einige sorgen dafür, dass sich die Betrachter sicher fühlen, andere leiten perfekt den Blick des Betrachters, die nächsten schaffen ein Gefühl von Energie oder wieder andere leiten den Blick möglicherweise in die falsche Richtung.
Dein Foto als Ausschnitt der Wirklichkeit
Grundsätzlich betrachtet ist der Sucher und der Rahmen deines Fotos bereits eine geometrische Form – nämlich das Rechteck. In diesem Rechteck befindet sich also dein Ausschnitt der Wirklichkeit.
Fotografieren lernen: Geometrische Formen in der Fotografie
Wenn ich von der Geometrie in der Fotografie spreche, so beziehe ich mich auf die elementaren Formen wie den Kreis, das Oval, das Quadrat, das Rechteck und das Dreieck. All diese Formen sind uns vertraut und die Arbeit mit diesen Formen geben dem Betrachter eine Orientierung und leiten den Blick.
Deine Bildaussage beeinflussen
Wie schon gesagt zum Thema Eigenleben: Alle geometrischen Formen beeinflussen deine Bildaussage. Also ist es sehr wichtig, dass Du Dich mit der Wirkung beschäftigst. Den Kreis beispielsweise nehmen wir in seiner Form als vollkommen Form wahr. Alle Symmetrieachsen laufen durch den Mittelpunkt. In der Form des Dreiecks kann man toll mit den Richtungen und der Wirkung spielen. Jede geometrische Form hat also zusätzlichen Einfluss auf Deine Bildaussage. Das gilt es zu bedenken.
Hier findest du auch noch mehr zum Thema:
Der fotografische Blick: Das visuelle Gleichgewicht
4 Tipps: Warum sind Formen für deine Fotografie super?
1. Aufmerksamkeit
Das Auge erkennt vertraute Formen und kann so viel schneller dein Fotomotiv erfassen. Das erzeugt ein positives Gefühl beim Betrachter.
2. Gewicht
Formen geben deinem Foto ein gewisses Gewicht, denn das Auge bleibt dran hängen. Auch hier arbeitet viel im Unterbewusstsein und erzeugt ein schnelleres Erfassen der Motivwirkung.
3. Struktur
Formen strukturieren dein Foto und machen es einfacher für das Auge. So kann der Betrachter schneller sich im Foto orientieren.
4. Rahmen und Einteilungen
Dein Foto lässt sich in einzelne Teile aufteilen. Auch das erzeugt eine positive Bildwirkung und unterstützt das Verständnis für das Motiv.
Fototipp: Ins Foto laufen
ISO 100 /35 mm / f2 / 1/500 s
Mein Dreieck aus Licht und Schatten macht noch mehr Spaß und sorgt für noch mehr Abwechslung, wenn mir jemand durchs Foto läuft. Geduld ist eine Tugend. Wenn du eine tolle Form gefunden hast, so ist es spannend, auf den falschen Hauptdarsteller zu warten (du erinnerst dich?), der dir in deine Form hineinläuft und diese so zusätzlich betont. Es erfordert etwas Übung, diese Szenen gut abzupassen, aber probiere es am besten mal als Vorher/Nachher-Effekt – also fotografiere ein Foto mit einem Extra an falschem Motiv und eines ohne das falsche Motiv als Zugabe. Betrachte die Unterschiede.
Entscheide dich für die Einfachheit
ISO 80 / 50 mm / f3,5 / 1/30 s
Das Konzept von „Weniger ist mehr“ passt für fast alles. Die Fotografie von Form und Gestalt ist da keine Ausnahme. Eine zu komplizierte, komplexe fotografische Komposition hat das gleiche Problem wie lange, schwer verständliche Sätze, die es dir erschweren, die Idee zu verstehen.
Einfachheit bedeutet aber in diesem Zusammenhang nicht simpel, sondern, unnötige Elemente, die verwirren oder überflüssig sind, einfach rauszuhalten.
Fotoaufgabe: Finde Kreise, Quadrate oder Dreiecke
Nun probiere es aus: Begib dich nach draußen oder geh in deinem Zuhause auf die Suche nach Formen.
- Egal ob unscheinbar oder offensichtlich. Erkennst du Kreise, Quadrate oder Dreiecke?
- Können Schatten oder Linien zusätzlich helfen diese zu betonen?
- Fotografiere Kreise, Halbkreise, Rechtecke, Quadrate oder Dreiecke und lege diese in kleinen Sammlungen an.
Grundlagen der Fotografie ganz einfach verstehen:
ISO, Blende & BelichtungszeitHättest du gerne noch mal ein paar Grundlagen der Fotografie erklärt? Willst du auch ISO, Blende & Belichtungszeit und Co. super einfach verstehen? Bekommen wir das hin? Ist ja wie jonglieren.
Keine Angst – es ist eine reine Übungssache und ab heute sind wir so weit, dass wir es erstmals ausprobieren. Klar, es ist gar nicht so einfach technisch korrekte Bilder zu machen, ohne ein solides Verständnis vom Zusammenspiel aus ISO, Verschlusszeit und Blende zu haben. Aber Übung macht den Meister.
Hier findest du mehr zu alle den auf den ersten Blick so komplizierten Einstellungen an deiner Kamera – ganz einfach erklärt:
1. Belichtungszeit einfach erklärt
Hier findest du eine einfache Lektion, die Belichtungszeit ganz einfach erklärt.
2. ISO einfach erklärt
Wofür steht der Begriff ISO und was macht er für deine Fotografie aus? Hier alles zum Thema ISO – ganz einfach erklärt.
3. Blende ganz einfach erklärt
Hier habe ich dir die Funktion der Blende deiner Kamera aufgeschrieben im Beitrag Blende: ganz einfach erklärt.
Mein Buch zum Fotografieren lernen
Hier findest du mein neues Buch “Fotografieren lernen: Ganz einfach bessere Fotos – Die 30 Tage Challenge” erschienen.
Diese 30-Tage-Challenge führt dich in kleinen, verständlichen Schritten zu besseren Fotos! An jedem Tag gibt es tolle Tipps, Anleitungen und Beispielfotos. Dabei wird dir alles erklärt, was du als Foto-Einsteiger wissen möchtest: Welche Grundregeln der Bildgestaltung muss ich beachten? Welche Kameraeinstellungen helfen mir? Wie komme ich auf gute Bildideen? Die praktischen Tipps, hilfreichen Erklärungen und kleinen Herausforderungen machen Spaß und führen dich einfach zu tollen Fotos!
“Lars Poeck hatte eine ganz tolle Eigenschaft: man spürt ihn in jedem Tipp, den er aufgeschrieben hat. Er ist im Buch immer präsent, redet mich mit Du an und gibt mir das Gefühl, ganz nah dran zu sein.”
[Bücherchaos-Blog | 10/1017]
“Eigentlich macht Lars nichts anderes, als weiterhin zu dokumentieren, wie er selbst Fotografieren lernt – und der Leser lernt mit. Lars ist kein Profi sondern, wie er selbst sagt, ambitionierter Amateur. Genau das macht ihn für seine Leser so wertvoll.”
[coca-cola Blog | 01/2016]
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Willst du das hier gelesene gleich umsetzen? Dann habe ich hier was für dich. Hier findest du ein paar ganz großartige Fotoshooting Ideen und Inspirationen für tolle Bilder:
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Business-Fotograf | Autor | Fototrainer
Ich liebe die Fotografie und darüber zu schreiben – und das mache ich auf diesem Fotoblog seit 2015 und gelegentlich als Gastautor mit Beiträgen in c’t Fotografie, fotoforum, DigitalPHOTO. Zudem gebe ich Fotokurse, schreibe Fotografie-Ratgeber und arbeite als selbstständiger Business-Fotograf in Berlin und deutschlandweit.