Das Belichtungsdreieck: ISO, Blende und Belichtungszeit per manuellen Modus in Einklang bringen

Raus aus dem Automatikmodus ist ja einer meiner Leitsätze für wundervolle Fotos. Somit ist das Belichtungsdreieck und die Kontrolle über ISO, Blende und Belichtungszeit für die richtige Belichtung ein wichtiger Schlüssel zu einem großartigen Foto. In diesem Artikel werden wir uns die Anordnung von der einzelnen Parameter auf dem Dreieck genauer ansehen und vor allem wie du es verwenden kannst, um noch bessere Bilder zu machen.

Was ist das Belichtungsdreieck?

Das Belichtungsdreieck ist ein Begriff, der sich aus drei wichtigen Einstellungen in der Fotografie zusammensetzt: ISO, Blende und Belichtungszeit. Diese drei Faktoren beeinflussen die Menge an Licht, die in die Kamera eintritt, und somit auch die Helligkeit und Schärfe deiner Bilder.

Hier einmal die Darstellung der Werte auf dem Dreieck:

ISO-Blende-Belichtungsdreieck
Es ist wichtig dir die Abhängigkeit der drei Faktoren voneinander zu zeigen. Alles hängt in Stufen zusammen. Gehst du eine Stufe höher in der Belichtungszeit, kannst du in der Blende oder im IOS eine Stufe runtergehen.

ISO beschreibt die Empfindlichkeit deiner Kamera auf das Licht.

  • Eine höhere ISO-Zahl bedeutet mehr Empfindlichkeit und damit auch heller Bilder bei schlechten Lichtverhältnissen.
  • Allerdings können zu hohe ISO-Zahlen auch zu Rauschen führen und dein Bild unscharf machen.

Die Blende reguliert, wie viel Licht in die Kamera gelangt.

  • Je größer die Öffnung der Blende, desto mehr Licht fällt in die Kamera und desto heller wird das Bild.
  • Eine größere Blendenöffnung bedeutet jedoch auch eine geringere Tiefenschärfe, was in manchen Fällen unerwünscht sein kann.

Die Belichtungszeit gibt an, wie lange das Licht auf den Kamerasensor fällt. Damals zu Zeiten von Joseph Nicéphore Niépce (als einem Erfinder der Fotografie) betrug die Belichtungszeit noch mehrere Stunden. Heute geht es i.d.R. eher um Bruchteile von Sekunden.

  • Eine längere Belichtungszeit bedeutet mehr Licht und somit hellere Bilder.
  • Allerdings kann eine zu lange Belichtungszeit auch zu einem unscharfen Bild führen, insbesondere wenn sich die Kamera während der Aufnahme bewegt.

Wie wende ich das Belichtungsdreieck an?

Belichtung über das Belichtungsdreieck
Wenn es dunkel wird, solltest du in lange Belichtungszeiten gehen.

Das Belichtungsdreieck kannst du auf verschiedene Arten anwenden. In der Regel kommt es für uns zur Anwendung, um den manuellen Modus an der Kamera einzustellen (oder besser: zu verstehen). Nun hast du volle Kontrolle über ISO, Blende und Belichtungszeit. So kannst du sie an die jeweiligen Bedingungen anpassen.

  • Zunächst solltest du die ISO-Empfindlichkeit auf den niedrigsten Wert einstellen, um ein möglichst rauscharmes Bild zu erzielen.
  • So kannst du die Blendenöffnung anpassen, um die gewünschte Tiefenschärfe zu erreichen.
  • Für eine größere Blendenöffnung solltest du eine kleinere Blendenzahl wählen, z.B. f/2.8. Für eine größere Tiefenschärfe solltest du eine größere Blendenzahl wählen, z.B. f/11.
  • Nun solltest du die Belichtungszeit anpassen, um das Bild heller oder dunkler zu machen. Eine längere Belichtungszeit bedeutet, dass du mehr Licht auf den Sensor lässt. Einfach gesagt: Dein Foto wird heller. Aber du musst darauf achten, dass die Kamera (sollte sie unter einen gewissen Wert kommen an Belichtungszeit) während der Aufnahme nicht bewegt wird.
  • Für schnelle Bewegungen oder bessere Lichtverhältnisse kannst du eine kürzere Belichtungszeit wählen, z.B. 1/250s.

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Tipps für die Anwendung des Belichtungsdreiecks

belichtungszeit-nachtfotografie
Im manuellen Modus (M) oder auch in der Blendenautomatik (T, TV) kannst du gezielt die Belichtungszeit kontrollieren.

1. Experimentiere mit verschiedenen Einstellungen

Das Belichtungsdreieck erlaubt es dir, mit verschiedenen Einstellungen zu experimentieren und herauszufinden, welche Kombinationen für bestimmte Situationen am besten geeignet sind. Nimm dir Zeit, um verschiedene ISO-, Blenden- und Belichtungszeit-Einstellungen auszuprobieren und zu sehen, wie sie sich auf deine Bilder auswirken.

2. Achte auf die Lichtverhältnisse

Die Lichtverhältnisse sind ein wichtiger Faktor bei der Anwendung des Belichtungsdreiecks. Bei hellem Tageslicht benötigst du beispielsweise eine kürzere Belichtungszeit und eine kleinere Blendenöffnung, während bei schwachem Licht eine längere Belichtungszeit und eine größere Blendenöffnung erforderlich sein können.

3. Verwende ein Stativ

Bei längeren Belichtungszeiten ist es ratsam, ein Stativ zu verwenden, um Verwacklungen zu vermeiden. Andernfalls kann das Bild unscharf und verwischt aussehen.

4. Nutze die Belichtungskorrektur

Die Belichtungskorrektur ist eine nützliche Funktion, die es dir ermöglicht, die Belichtungseinstellungen automatisch anzupassen, um helle oder dunkle Bereiche im Bild auszugleichen. Experimentiere mit dieser Funktion und finde heraus, wie sie dir helfen kann, bessere Bilder zu erzielen.

Behalte die volle Kontrolle

Das Belichtungsdreieck klingt so theoretisch, aber ist ein wichtiges Helferlein im Verständnis für die Variablen in der Kameraeinstellung. Wenn du das kapiert hast, so ermöglicht es dir, die Kontrolle über das Licht zu behalten und bessere Bilder zu erzielen. Indem du dir Zeit nimmst, um mit verschiedenen Einstellungen zu experimentieren und die Lichtverhältnisse kennenzulernen und zu berücksichtigen, kannst du viel besser Situationen einschätzen und deine Kamera anpassen.

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