Streetfotografie Tipps - Fotografieren lernen

Streetfotografie Tipps: Übungen und Inspirationen für kreative Fotomotive

Streetfotografie ist oft mühsam. Klar, andere Fotografie-Formen sind auch ein mühsamer Weg, hin zum guten Bild. Doch war meine Ausbeute zum Thema Streetfotografie mir oftmals ein Stück zu gewöhnlich – zu beliebig. Ich hatte keinerlei Kontrolle über das Streetfotografie-Motiv. Vielleicht ist oder soll das der Reiz sein? Ich lief allzuoft etwas planlos umher – auf der Suche nach dem geeigneten Fotomotiv oder der kleinen Ironie im Bild, die ich immer bei den bekannten Streetphotography-Fotografen wie Henri Cartier-Bressonoder auch einer Vivian Maier so toll fand. Aber dabei habe ich eine Sache völlig übersehen. Und zwar eine so wichtige Sache, die meine Streetfotografie Fotos schlagartig besser machen würde. Aber dazu gleich mehr. Hier habe ich dir meine wichtigsten Streetfotografie Tipps aufegschrieben.

Was ist Streetfotografie? 

Streetfotografie Tipps

Die Streetfotografie ist für mich eines der faszinierendsten und vor allem auch vielschichtigsten Genres in der Fotografie. Es meint das Fotografieren auf der Straße – daher der Name (Street = Straße) und wir wollen dabei versuchen Momenten, Szenen und Geschichten des Alltagslebens einfangen. Es ist ohne Frage eine wahre Kunst, die Emotionen und Gefühle einzufangen und festzuhalten. 

Für viele Fotografen ist die Streetfotografie eines der reizvollsten Genres. Doch erfordert es auch immer eine Portion Mut und ein gutes Training für die Bildgestaltung, um die Wirkung deiner BIlder zu verstärken. Doch brauchst du Zeit und Geduld.

Als einer meiner ersten. Streetfotografie Tipps und Learnings: Mal eben schnell auf Streetfotografie-Tour gehen, kann ich aus eigener Erfahrung nicht empfehlen. Es ist wichtig, dass du dir die Zeit nimmst, die richtigen Momente zu erwischen und ein Gespür für das richtige Licht und die richtige Perspektive zu entwickeln. 

Menschen als zentrales Element in der Streetfotografie

Streetfotografie Tipps

Menschen sind häufig ein zentrales Element in meinen Streetfotografie-Motiven. Dabei geht es aber nicht um die klassische Portraitfotografie, sondern eher ums Einfangung von Menschen in Alltagssituationen. Das macht es so reizvoll, aber auch so herausfordernd wirklich clevere Streetfotografie Fotos zu erzielen.

Wenn du es als Streetfotografie Tipps runterbrechen willst: Diese Situationen können sich beim Einkaufsbummel, bei der Arbeit, dem Heimweg oder dem “Abhängen” im Park ergeben. Natürlich ist es auch großartig, wenn dein Motiv eine gewisse Ironie hat, doch ist das für mich immer einer gewisse Kunst und kann auch schnell zur Frustration führen, wenn das Foto nicht die nötige Aussage hat. 

Streetfotografie für Fotografie-Anfänger 

Streetfotografie Tipps für bessere Fotos

Solltest du Fotografie-Anfänger sein, so überfordere dich nicht gleich mit dem Anspruch des richtigen, cleveren Storytellings oder der ironischen Bildaussage. Für Fotografie Einsteiger ist es erst einmal wichtig, die Grundlagen der Fotografie zu verstehen, bevor du dich gleich auf die Streetfotografie einlässt. Aber es ist ohne Frage ein tolles Übungsfeld. 

Es gibt auch jede Menge gute Streetfotografie Workshops, um die theoretischen Grundlagen zu lernen und die richtigen Techniken oder Tricks zu erlernen. Auch ist es faszinierend sich Beispielbilder von bekannten Streetfotografen anzuschauen. Dazu aber später mehr.

Erst einmal wollen wir ein paar Schritte zurück gehen. Strassenfotografie ist eine spannende, kreative und manchmal auch herausfordernde Art, die Welt um uns herum zu fotografieren. Für mich gibt es dabei ein paar grundlegende Regeln, aber die meisten Streetfotografen sagen, dass die wichtigste Regel sei, die du befolgen kannst, all die Tipps, die du liest, zu vergessen. Kann ich so nicht unterschreiben.

Streetfotografie in Berlin: Das Motiv einrahmen

Klar, ist es immer faszinieren deinen eigenen Stil zu finden. Doch gehört dazu erst einmal die Grundlagen zu lernen. Du solltest lernen, die Welt um dich herum aufmerksam zu beobachten, um dich voll und ganz auf die Strassenszenen einlassen. Schließlich hast du hier kein Studio, in dem du alles komponieren und gestalten kannst. Einige Dinge aber kannst du sehr wohl beeinflussen.

Kann ja so schwer nicht sein… oder doch?

So häufig habe ich in meiner Anfangszeit in Berlin gehört: “Ich mache Streetfotografie“. “Cool“, dachte ich mir. Kann ja so schwer nicht sein und ging los. Ich schaute anschließend durch meine Ausbeute und entdecke nur Schnappschüsse. Es ist eben noch ein langer Weg zu Fotos wie die großen der Streetfotografie Eric Kim oder Bruce Gilden sie machen.

Oder etwas nicht? Hier habe ich dir ein paar meiner liebsten Streetfotografie-Tipps und Anleitungen für die kreative Inspiration für deinen nächsten Streetfotografie Fotowalk aufgeschrieben.

Streetfotografie Tipps für bessere Fotos

Doch vorab möchte ich dir einen kleines Fotografie-Zitat an die Hand geben. Denn es passt so wundervoll zum Thema Streetfotografie. Denn wir verlieren in der Suche nach faszinierenden Bildern und Fotomotiven oft das wichtigste aus den Augen. Schauen über Dinge hinweg, da wir diese für selbstverständlich halten. Dabei verlieren wir den Blick auf das Schöne und das Wunderbare, das uns täglich umgibt.

Der französische Fotograf Robert Doisneau sagte einmal:
Die Wunder des täglichen Lebens sind aufregend; Kein Filmregisseur kann das Unerwartete arrangieren, das Sie auf der Straße finden.

Diese Worte zeigen mir immer wieder, dass es so wertvoll ist mit wirklich offenem Geist und offenem Blick durch die Welt zu gehen. Überall warten kleine Wunder und Motive auf uns.

Streetfotografie – das Alltagsleben mit dem Fotoapparat einfangen

Streetfotografie Tipps für bessere Fotos

Was mache ich falsch? Bin ich zu schüchtern? Habe ich zu wenig Spontanität oder zu wenig Blick für das Alltagsmotiv? Streetfotografie verstehe ich als die Fotografie von spannenden Szenen und unbekannten Menschen auf der Straße. Bestenfalls mein Versuch, das Alltagsleben in Berlin mit dem Fotoapparat einzufangen.

Leichter gesagt als getan! Zudem ist es moralisch als auch rechtlich nicht ganz unbedenklich. Schließlich hat jeder ja das Recht auf das eigene Bild. Aber wenn man fragt, ist die Situation oft vorbei. Hier einige Streetfotografie Tipps zu dem Thema.

Streetfotografie Kamera Empfehlung

Für Streetfotografie brauchst du eine Kamera, die klein und unauffällig ist. Deine DSLR-Tasche solltest du also gerne zu Hause lassen und stattdessen ein unauffälliges Equipment wählen. Eine Festbrennweite zwischen 20 und 50 mm sind für die Streetfotografie am besten geeignet. Einige der beliebtesten Kameras für Streetfotografie sind häufig die Fuji x100 (die habe ich auch), Leica M6 (ein echter Klassiker) oder kleine kompakte Streetfotografie-Kameras wie eine Sony rx100, Canon PowerShot G5X Mark II oder Olympus OM1. Aber es ist letztendlich auch egal, denn auch wenn du mit dem iPhone fotografieren willst, kannst du tolle Streetfotografie machen.

Wichtig ist, dass die Kameras klein, leicht und unauffällig sind, damit du sie überall hin mitnehmen kannst. Sie sollten auch eine gute Bildqualität haben (am liebsten auch RAW Format können), so dass man schöne Fotos machen kann oder bei Bedarf auch nachbearbeiten kann.

Hier sind drei Punkte, auf die es für mich bei der Wahl für eine Streetfotografie Kamera besonders ankommt:

  • Größe und Gewicht:
    Eine kleine und leichte Kamera ist in der Streetfotografie von Vorteil, da man sich damit schnell und unauffällig bewegen kann. Spiegellose Systemkameras oder Kompaktkameras sind hierfür oft die beste Wahl.
  • Schnelligkeit und Autofokus:
    In der Streetfotografie geht es oft schnell und es gibt keine Zeit für lange Einstellungen oder manuelles Fokussieren. Eine Kamera mit einem schnellen Autofokus und einer hohen Serienbildgeschwindigkeit kann hierbei sehr hilfreich sein.
  • Flexibilität und Vielseitigkeit:
    Die Streetfotografie bietet viele unterschiedliche Motive und Situationen. Eine Kamera mit einer flexiblen Brennweite oder Wechselobjektiven kann hierbei von Vorteil sein, um schnell auf die jeweilige Situation reagieren zu können. Auch die Möglichkeit, verschiedene Einstellungen vorzunehmen und im RAW-Format zu fotografieren, kann in der Nachbearbeitung von Vorteil sein.

Hier einige Streetfotografie Kamera-Empfehlungen:

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Sony RX100 VI | Premium-Kompaktkamera (1,0-Typ-Sensor, 24-200 mm F2.8-4.5-Zeiss-Objektiv, 4K-Filmaufnahmen und neigbares Display), Schwarz
  • GROßER ZOOMBEREICH: ZEISS Vario-Sonnar T* 24-200 mm F2.8-4.5 hochauflösendes Zoom-Objektiv
  • ATEMBERAUBENDE BILDQUALITÄT: Der große Bildsensor vom Typ 1.0 hat eine Auflösung von 20,1 Megapixeln, die mit der Back-Illuminated-Technologie einen großen Empfindlichkeitsbereich erreichen
  • SCHNELLER UND PRÄZISER AUTOFOKUS: Verlassen Sie sich auf 0,03s AF, Real Time Tracking und Augen AF, um Ihr Motiv in jeder Situation scharf zu halten
  • KEINEN MOMENT VERPASSEN: Bis zu 24fps mit Autofokus
  • IDEAL FÜR VIDEO-CREATOR: Interne 4K Video-Aufnahmen mit Pro-Funktionen und Bildstabilisierung
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Ricoh GR III Ultimate-Schnappschusskamera Premium-Kompaktkamera 24MP APS-C-Sensor 28 mm F2.8 Hochwertiges GR-Objektiv Kleine und kompakte digitale Pocketkamera Shake Reduction auf 4 Achsen 3,0″ LCD
  • HERVORRAGENDE BILDQUALITÄT: Die Bilder werden mit einem großen 24-MP-APS-C-Sensor in Kombination mit dem GR-Objektiv aufgenommen und von der neuen GR ENGINE 6 verarbeitet. Auf diese Weise erhalten Sie detaillierte Bilder über den gesamten Empfindlichkeitsbereich und eine hervorragende Farbwiedergabe
  • POCKETKAMERA FÜR SCHNAPPSCHÜSSE IM FREIEN: Hochgeschwindigkeits-Hybrid-AF und 0, 8 Sekunden Startzeit in einem schlanken und kompakten Gehäuse
  • Update der evolving-firmware: wenn Sie Ihre Firmware stets auf dem neuesten Stand halten, werden Sie stets über die neuesten Funktionen verfügen
  • Shake Reduction: effektive Shake Reduction der Kamera auf 4 Achsen für gestochen scharfe Bilder, selbst wenn Schnappschüsse in Sekundenbruchteilen aufgenommen werden
  • 6-cm-MAKROMODUS: Minimaler Fokusabstand von 6 cm vom Objektivende 0, 35-fache Vergrößerung
Canon PowerShot G5 X Mark II Digitalkamera (20,1 MP, 5-fach optischer Zoom, 7,5cm (3 Zoll) Display, klappbar, DIGIC 8, EVF, 4K, Full-HD, WLAN, Bluetooth, Blendenautomatik; Zeitautomatik), schwarz
  • HÖCHSTE BILDQUALITÄT – Digital-Kamera mit 20,1 Megapixeln, ausfahrbarem elektronischen Sucher und klappbarem Touch-LC Display mit Touch und Drag Funktion
  • IMMER IN VERBINDUNG – Verwandeln Sie Ihre Canon Kamera mit Canon EOS Webcam Utility in eine Webcam und überzeugen Sie bei Videokonferenzen oder beim Live-Streaming mit professioneller Bildqualität. Kostenlose Software ist auf der Canon Website erhältlich
  • PROFESSIONELLE VIDEOAUFNAHMEN – 4 K Video ohne Crop, Full HD Videos mit bis zu 120 Bilder/Sek. / EXTREM LICHTSTARK – 1:1,8-2,8 5fach Zoomobjektiv mit 24-120mm Brennweitenabdeckung
  • HOHE SERIENBILDRATE – Reihenaufnahmen mit bis zu 30 Bilder/Sek. mit Pre-Shooting Funktion
  • LIEFERUMFANG – Digitalkamera PowerShot G5 X Mark II, schwarz; Handschlaufe WS-DC12; Akku NB-13L; Akkuladegerät CB-2LHE; Netzkabel; Anleitungen

Schnappschuss oder Street Photography

Streetfotografie passiert spontan. Vielleicht also doch nah dran am Schnappschuss? Doch was ist anders? Das Foto sollte für mich etwas aussagen, eine Geschichte erzählen. Gerne will ich nah dran sein. Gerne will ich mitten drin sein. Aber daran arbeite ich noch.

Streetfotografie in Berlin: Weniger ist mehr
Streetfotografie in Berlin: Weniger ist mehr

Meine 10 Streetfotografie Tipps für deinen nächsten Fotowalk:

1. Eine schöne Runde aussuchen mit potentiellen Szenen

Streetfotografie Tipps

Schau auf Stadtpläne, recherchiere Stadtführer oder Ratgeber für Wanderer – hier gibt es jede Menge Tipps für “fertige” Touren. Wenn es durch deine Nachbarschaft gehen soll, so überlege dir einige wenige markante Punkte, die in deine Tour oder Laufstrecke passen. Zudem frage ich auch immer mal wieder Freunde und bekannte nach Orten, die sie kennen. So bin ich beispielsweise schon auf Orte (gerade hier in Berlin) gekommen, die ich noch nie vorher gesehen – geschweige denn davon gehört – habe (wie zum Beispiel den Selbstmörderfriedhof. Hier habe ich ein paar Tipps für neue Fotoorte in deiner Gegend.

2. Wenn jemand bemerkt, dass ich ihn fotografiere: Lächeln!

Streetfotografie Tipps für bessere Fotos

Immer wieder höre ich diese Unsicherheit “Lars, wie gehe ich mit Menschen in meinem Foto um, die ich nicht kenne“. Dazu meine Streetfotografie Tipps:
Ich halte es da ganz einfach. Ich mache mein Foto, ob nah dran oder weiter weg – und wenn er bemerkt, dass ich ein Foto gemacht habe. So lächele ich ihn oder sie an. Häufig spreche ich die Menschen auch im Nachgang an, ich zeige das Foto und bekomme ein überraschtes “Oh, das sieht ja spannend aus”. Oft schicke ich die Fotos dann auch im Nachgang zu. Es gab es in den seltensten Fällen mal eine Nachfrage oder ein böses Wort.

Doch nachfolgen noch ein paar Worte zur rechtliche Situation in der Streetfotografie und vor allem auch zu den für mich noch wichtigeren ethischen Grundlagen, die ich mir gelegt habe.

Anmerkung zur rechtliche Situation in der Streetfotografie

Ohne Frage solltest du in der Streetfotografie nicht nur auf die Bildgestaltung und die Kameraeinstellungen achten, sondern auch die rechtliche Situation in der Streetfotografie im Auge behalten.

Hier sind drei wichtige Punkte und Streetfotografie Tipps, die ich dir ans Herz legen würde:

  • Fotografierverbot: In manchen öffentlichen Bereichen, wie beispielsweise in Museen oder in Einkaufszentren, ist das Fotografieren untersagt. Hier sollte man sich unbedingt an die entsprechenden Hinweise halten, um Ärger zu vermeiden.
  • Persönlichkeitsrecht: Jeder Mensch hat das Recht am eigenen Bild. Das bedeutet, dass man nicht einfach fremde Personen ohne deren Einwilligung fotografieren darf. Im Zweifelsfall sollte man lieber um Erlaubnis bitten oder das Motiv unkenntlich machen (also Personen, die sich wegdrehen und nicht eindeutig klar zu erkennen sind). Ein Hinweis dabei auch auf die Grundlagen der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung). Das bedeutet, dass man als Streetfotograf grundsätzlich die Einwilligung der abgebildeten Personen einholen sollte, bevor man deren Fotos veröffentlicht oder weiterverarbeitet. Ich bin jedoch kein Jurist. Bisher habe ich noch keine Probleme auch in der Veröffentlichung bekommen.
  • Veröffentlichungsrecht: Wenn man seine Streetfotos veröffentlichen möchte, sollte man sicherstellen, dass man auch die entsprechenden Rechte dafür besitzt. Hierbei gilt es, vor allem auf die Urheberrechte von eventuell abgebildeten Werken oder Gebäuden zu achten. Mehr dazu – auch gerade zu dem Thema Veröffentlichungsrecht findest du in meinem Beitrag zum Thema “Fotos verkaufen” in der Passage Rechtliche Grundlage vor dem Bildupload: Model Release und Property Release

3. Wenn jemand denkt, dass ich ihn fotografiere: Über ihn hinweg schauen und beschäftigt tun!

Streetfotografie Tipps für bessere Fotos

Wenn es doch mal eine Person ist, von der ich erahne, dass diese vielleicht ein Problem mit dem Foto haben könnte, so mache ich, wenn ich es ethisch und moralisch verantworten kann, trotzdem mein Foto. Wenn jemand dann bemerkt, dass ich ihn fotografiere, so schaue ich über die Person hinweg und tue sehr beschäftigt.

Ethischen Grundregeln in der Streetfotografie

Doch bei all der Jagd nach DEM perfekten Streetfotografie-Motiv und den Streetfotografie Tipps für deine Bildgestaltung gelten für mich einige ethischen Grundregeln. Daher möchte ich dir diese in meinen Streetfotografie Tipps ebenfalls verraten. Denn dieses ist ein weiterer wichtiger Punkt im Zusammenhang mit der Streetfotografie. In diesen ethischen Grundregeln geht es vor allem darum, Rücksicht auf die abgebildeten Personen und ihre Privatsphäre zu nehmen. Dazu zählen beispielsweise:

  • Keine Obdachlosen, betrunkenen oder drogenabhängigen Menschen zu fotografieren, da dies respektlos und menschenunwürdig ist. Gleiches gilt für mich bei stark hilfebedürftigen Personen.
  • Keine Kinder ohne die ausdrückliche Erlaubnis der Eltern zu fotografieren, um ihre Sicherheit und Privatsphäre zu gewährleisten.
  • Keine Fotos von bedenklichen oder intimen Situationen zu machen, um die abgebildeten Personen nicht bloßzustellen oder in Schwierigkeiten zu bringen.

Es ist mir sehr wichtig, mich als Streetfotograf an diese ethischen Grundregeln zu halten und den Menschen mit Respekt und Würde zu begegnen. Genau wie ich auch behandelt werden möchte. So kann man sicherstellen, dass die Streetfotografie nicht nur ein künstlerisches Ausdrucksmittel bleibt, sondern auch eine positive Wirkung auf die Gesellschaft hat.

4. Ellenbogen rein beim Fotos machen und nicht zu auffällig posieren mit Kamera und Equipment

Posiere nicht wie der Starfotograf, sondern verhalte dich still, leise und unauffällig. Eben selbiges auch für das Equipment. In der Regel bin ich bei Streetfototouren mit kleinem Equipment unterwegs wie zum Beispiel mit meiner sehr handlichen Sony RX-100 oder meiner Fuji x100f.

5. Nicht wie blöde los knipsen – ein gutes Motiv auch mal länger verfolgen und dran bleiben

Streetfotografie Tipps für bessere Fotos

Als wichtigste Streetfotografie Tipps solltest du dir merken:
Nimm dir Zeit, denn ein gutes Foto braucht Geduld. Die haben wir oft nur selten, ich weiß. Aber gerade diese Achtsamkeit in der Fotografie find ich so wertvoll. Es entschleunigt uns ungemein und ist eine der wundervollen Sachen einer schönen Fototour.

6. Ein Bild reicht nicht – gerade in einer Bewegung

Gib dich nicht mit dem ersten Foto zufrieden. Bleib am Motiv dran und fotografiere die Szenen durch – wage diverse Perspektiven. Hier ein paar Inspirationen zum Thema Perspektiven in deiner Fotografie.

Streetfotografie Tipps für bessere Fotos
Linien, Farbe und Perspektive können ein eher banales Bild ganz toll machen.

7. Wenn eine Szene da ist: Schnell sein!

Streetfotografie Tipps für bessere Fotos
Gesichter sind überhaupt das spannendste Motiv für mich in New York

Viele Szenen in der Streetfotografie ergeben sich sehr spontan. Dann heißt es “schnell sein und dran bleiben”. Geh auch einen Schritt näher ran. Die Motivwirkung wird sie magisch verändern.

8. Kameraeinstellungen fertig haben und nicht zu lange kurbeln!

Wenn du lange suchen musst, so ist der Moment häufig vergangen. Überlege dir die Lichtstimmung, beobachte die Szene und stelle deine Kamera ein, bevor dein potentieller Hauptdarsteller die Bühne betritt. Das gibt dir Ruhe, um dich auf alles zu konzentrieren. Hier auch ein paar Tipps für die wichtigsten Kameraeinstellungen.

9. Festbrennweite ist ‘ne gute Wahl

Wie ich schon erwähnte – ich gehe immer mit leichtem Gepäck. Meine Fuji hat beispielsweise nur eine Festbrennweite und kein Zoom. Das entschleunigt mich zusätzlich, da ich damit lerne zu arbeiten. Hier eine Hommage an die Festbrennweite.

10. Nicht unbedingt im manuellen Kameramodus sondern Programm (da denke ich noch mal drüber nach!)

Oft schalte ich dann von Manuell in AV oder TV und fotografiere mit einer gewählten Blende oder Zeitvorwahl.

Fortsetzung folgt!

Streetfotografie in Berlin: Alltägliches einfangen
Streetfotografie in Berlin: Alltägliches einfangen

Wenn ihr gute Orte sucht, um erst einmal zu üben, dann kann ich euch in Berlin zum Beispiel den Streetfoodmarket für tolle Streetfotografie-Motive empfehlen. Oft bin ich auch in der Ecke Kottbusser Damm ode Kreuzberg unterwegs. Da gibt es auch viele tolle Motive für eine schöne Streetfotografie-Tour.


Fotokurs in Berlin: Kreative Fotoideen – Berlin mit neuen Augen

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Bernd Krämer
1 Jahr zuvor

Ein guten Artikel, ausgezeichnet bebildert. Ich gehe gelegentlich auch durch die Kieze, um solche Aufnahmen zu machen, habe aber immer Hemmungen, wenn Personen zu erkennen sind. Mit den neuen Regeln zum Recht am eigenen Bild kann man sich auch leicht Ärger bei einer Veröffentlichung einfangen.

Bernd

Carsten
Carsten
7 Jahre zuvor

Hallo Lars,
auch ich bin der Streetfotografie verfallen. (carstenosterwaldfotografie.com)
Du hast Recht, es ist wirklich nicht einfach, und die Ausbeute ist nach einer fertigen Tour wirklich mager.
ABER: Gerade WEIL ich über das Motiv keine Kontrolle habe, ist der Reiz und die Neugier um so größer. Vielleicht (oder sogar wahrscheinlich) liegt es auch am Nervenkitzel……werde ich erwischt-oder nicht 🙂

Aber die Thematik an sich lässt mich nicht mehr los…..ich könnte jeden Tag los ziehen…..
Wir können ja mal gemeinsam auf Tour gehen…..

In diesem Sinne…noch ein schönes Wochenende

Carsten

Igor
9 Jahre zuvor

“Wenn das Foto nicht gut genug ist – dann bist du nicht nah genug dran. ” Ich glaube, der Weg zu der Strassenfotografie ist die Fähigkeit die Angst vor der Menschen zuhause zu lassen. Wenn Sie einen bemerken – dann lächeln und weiter Fotos machen. Meistens haben sie auch nichts dagegen und die Fotos werden sogar besser dadurch. Ich bin kein Fan von Strassenfotographie mit 200mm…

Zweiter wichtiger Aspekt ist Hintergrund. Wenn man einen tollen oder interessanten Hintergrund sieht muss man einfach stehen bleiben und warten. Meistens passiert auch irgendwas 😉 Oft ist der Hintergrund am schwierigsten zu finden 😀

Sebastian
9 Jahre zuvor

Klar, können wir gern mal machen. Momentan komme ich gar nicht mehr zum Fotografieren, da 22places mittlerweile recht viel Zeit in Anspruch nimmt. Und dann ist da auch noch die WM…

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