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Kamera, Fotozubehör und Krimskrams: Was brauchst du wirklich für deinen Start als Fotoanfänger?

Mein Start in die Fotografie war eine aufregende Reise, voll spannender Magie – aber leider auch voller Technik, Fehlkäufen und überflüssigem Fotozubehör. Sicher fragst du dich auch: Welche Einsteiger-Kamera brauche ich, was für Fotozubehör hilft mir als Anfänger wirklich? Die Fotografie ist ein Hobby, das viel Kreativität und Engagement erfordert. Leider aber wirst du auch über jede Menge vermeintliche Kamera-Empfehlungen, Fotozubehör-Tipps und Krimskrams stolpern, der dir um dich herum ans Herz gelegt wird. Ich fand es am Anfang so schwer zu differenzieren: Was brauchst du wirklich für deinen Start als Fotoanfänger?

Klar, um eine gewisse Bildqualität zu erzeugen, bedarf es theoretisch einer gewissen Ausrüstung. Aber vorweg geschickt: Eine Kamera ist nur ein Werkzeug, klar – eines der wichtigsten in der Fotografie. Aber am Ende sollten wir uns immer das Fotografie Zitat von Eliott Erwitt zu Herzen nehmen: „Die beste Kamera ist gerade die, die man dabei hat.

Also eine halbwegs passable Kamera hilft dir schon. Aber wofür sind all die anderen Dinge und worauf solltest du als Fotografie-Einsteiger achten? Dafür möchte ich dir hier noch ein paar Tipps mit auf den Weg zu der Frage, was du wirklich brauchst an Kamera, Fotozubehör und Krimskrams für deinen guten Start als Fotoanfänger.

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Worauf solltest du bei einer Einsteiger Kamera achten?

Foto: William Thomas/unsplash

Als Fotografie-Anfänger wirst du Erfahrungsgemäß überflutet von Informationen und Fachchinesisch. Hier ein paar Tipps, die dir die Wahl leichter machen. So solltest du beim Kauf deiner Kamera auf einige wichtige Punkte achten – entweder in der Produktbeschreibung oder am besten im Gespräch mit dem Kameraverkäufer.

Zunächst ist es wichtig, dass du

  • bei deiner Kamera manuelle Einstellungen vornehmen kannst. Denn das ist der Schlüssel für kreative Fotoideen.
  • Durch diese manuellen Einstellungen an deiner Kamera kannst du beispielsweise zwischen verschiedenen Programmen wechseln wie der Vollautomatik (wo wir aber zukünftig von weg wollen), einer Programmautomatik (P), der Zeitautomatik (AV/A), der Blendenautomatik (TV/S) und schließlich dem manuellen Modus.
  • Zudem finde ich es hilfreich, wenn du die Möglichkeit hast die Objektive zu wechseln.
  • Ebenso empfehle ich einen guten, großen Sensor (am besten Vollformat oder zumindest einen APS-C Sensor). Ein guter Sensor liefert dir nämlich einen höheren Dynamikumfang, mehr Bildschärfe, weniger Bildrauschen (auch bei höheren ISO-Werten) sowie die Fähigkeit einer geringeren Tiefenschärfe mit offener Blende.
  • Zudem wirst du sicher hadern was genau die Megapixel-Anzahl bewirkt. Wenn du deine Fotos ausdrucken willst, ist ein höherer Megapixel-Wert hilfreich. Als Orientierung würde ich sagen, dass 24 Megapixel ist ein guter Wert ist.

Des weiteren wurde der Kameramarkt mehr und mehr von spiegellosen Systemkameras statt den früher Marktbeherrschenden Spiegelreflexkameras eingenommen. Ich habe mittlerweile auch eine spiegellosen Systemkamera (die Canon R6) und bevorzuge diese gegenüber meiner eigentlich ersten Wahl – der Canon 6D Mark2. Klar, eine Spiegelreflexkamera ist immer noch eine wirklich gute Wahl. Doch eine spiegellose Systemkamera ist insbesondere für Fotografie-Einsteiger besonders empfehlenswert, da sie zum einen deutlich kleiner gebaut werden können als eine Spiegelreflexkamera (und Gewicht ist immer ein gutes Argument, bei längeren Fototouren oder auf Reisen), zudem werden durch das digitale Vorschaubild alle wichtigen Kameraeinstellungen direkt simuliert. Du siehst also das fertige Bild, bevor du den Auslöser drückst. Das kann deiner Fotografie und Bildgestaltung enorm auf die Sprünge helfen. Viele Kameras haben zudem bereits viele hilfreiche Extras dabei wie ein automatischer Augen-Autofokus und so etwas.

Abschließend ist für mich wichtig, dass eine Kamera unbedingt Fotos bzw. Bilddateien im RAW Format speichern kann.

All diese Aspekte zeigen sich natürlich auch im Preis. So variiert der Preis für eine guten Einsteiger-Kamera je nach Modell und Ausstattung zwischen 300 Euro und 2.500 Euro.

Was ist wichtig in der Objektiv-Wahl?

Foto: Portuguese Gravity/unsplash

Wenn du dich für eine Systemkamera oder eine Spiegelreflexkamera entschieden hast, dann wirst du auch ein Objektiv brauchen. Möglicherweise war ein Kit-Objektiv dabei. Das sind in der Regel klassische Einsteiger-Objektive. Doch solltest du das Objektiv nicht dem Zufall überlassen. Denn das Objektiv hat einen riesigen Einfluss auf deine Bildqualität.

In meiner alltäglichen Fotografie starte ich mit einem Standard-Zoomobjektiv wie einem 24-70 mm oder dem 18-55 mm (das sind häufig die Brennweiten eines Kit-Objektivs).

Ich als Business-Portrait Fotograf arbeite viel mit Festbrennweiten (ohne Zoom) mit 35 mm, 50 mm oder 85 mm. Gerade hier ist mir ein niedriger Wert der Offenblende wichtig (beispielsweise f/2 oder ähnliche Werte sind gute Blendenzahlen).

Für spezielle Disziplinen wie der Sportfotografie helfen dir Objektive wie ein Teleobjektiv (um dein Motiv gut und Scharf heran zu holen) oder für die Makrofotografie ein spezielles Makroobjektiv.

Beim Kauf eines Objektivs solltest du dich mit etwas Fachwissen zu Brennweite und Lichtstärke beschäftigen. Die Brennweite sagt dir wie nah ein Objektiv das Motiv abbildet.

Worauf kommt es bei einem Kamera-Stativ an?

Beim Stativ hatte ich zu Anfang viele Fehlkäufe – Foto: Lukáš Vaňátko/unsplash

Ich bin ein großer Fan der Nachtfotografie und Langzeitbelichtung. Auch liebe ich eine spannende Bildkomposition in der Landschaftsfotografie. Bei all diesen Disziplinen hilft mir ein Kamera-Stativ.

Bei der Auswahl deines Kamera-Stativs ist es wichtig, dass es vor allem stabil und robust ist. Da habe ich zuerst auf den Preis und weniger auf Stabilität geachtet. Auch sollte das Stativ als wichtiges Element deines Kamera Zubehörs ein Gewicht haben, das es dir ermöglicht, dass die Kamera sicher auf dem Stativ steht (auch bei strammem Wind an der Ostsee). Es ist auch wichtig, dass das Stativ eine gute Höhe hat, um ein bequemes Fotografieren zu ermöglichen und auch auf Augenhöhe mit deinem Gegenüber zu kommen (das ist sonst echt nervig!). Zudem sollte das Kamera-Stativ eine gute Balance haben, um ein Verrutschen zu verhindern. Ein weiterer wichtiger Faktor ist, dass das Stativ eine gute Verarbeitungsqualität hat, um eine lange Lebensdauer zu gewährleisten. Es gibt übrigens auch Stative, bei denen du die Mittelsäule umdrehen kannst. Das ist großartig, wenn du kleine Motive am Boden erwischen willst.

Welche Speicherkarte ist die richtige für meine Kamera?

Ohne Zweifel wirst du eine Speicherkarte benötigen, bevor du deine Kamera zum ersten Mal benutzt. Ich empfehle dir, auf eine Speicherkarte mit einer hohen Kapazität und einer hohen Schreibgeschwindigkeit zu achten. SD-Karten gibt es in verschiedenen Geschwindigkeiten (die Geschindigkeit erkennst du an MB/S), wobei die Zahl der maximalen Schreibgeschwindigkeit gleichgesetzt werden kann.

Wenn du auch filmst, so empfehle ich mindestens eine 128 GB Speicherkarte und für 4K Videos eine 256 GB Speicherkarte. Je nachdem, wie viel Videomaterial du aufnimmst, kann es auch sein, dass du mehrere Speicherkarten benötigst.

Für Fotos kann es zu Beginn auch eine 32 GB oder 64 GB Karte sein. Grundsätzlich solltest du natürlich darauf achten, dass die Speicherkarte auch mit deiner Kamera kompatibel ist. Ich nutze übrigens auch häufig eine Micro SD Karte mit einem Adapter – so kann ich die kleine Micro SD Karte in meiner Drohne nutzen und mit Adapter in meiner großen Systemkamera.

Welche Kabel benötige ich für meine Kamera?

Normalerweise verbindest du deine Kamera, um deine Fotos auf deinen Computer zu übertragen, mit dem Computer über das mitgelieferte USB-Kabel. Neuere Kameramodelle haben oft einen USB-C-Port, wenn du bei einem Kundenshooting – wie ich es als Businessfotograf oft habe – direkt in dein Laptop fotografieren möchtest, benötigst du ein professionelles High Speed HDMI A zu HDMI D Micro Tethering-Kabel.

Es gibt natürlich auch andere Kabel, die du für deine Kamera benötigen könntest, wie z.B. ein USB-Kabel mit einer besonderen Steckergröße, ein HDMI-Kabel oder ein Firewire-Kabel, wenn du deine Kamera an einen externen Monitor anschließen möchtest. Es ist wichtig, dass du das richtige Kabel für deine Kamera wählst, damit du die bestmögliche Bildqualität erzielen kannst.

Kameratasche oder Fotorucksack?

Du solltest deine Kamera immer bei dir haben, um kein Motiv zu verpassen. Welches Behältnis du dafür wählst, ist Geschmackssache. Für mich ist ein Gurt über der Schulter störend, da die Tasche mir zur falschen Zeiten ins Motiv rutschen kann. Doch ob Kameratasche oder Fotorucksack – wichtig ist, dass du deine Ausrüstung sicher und bequem trägt.

Achte darauf, dass die Tasche oder der Rucksack eine gute Polsterung hat, um deine Kamera vor Stößen und Kratzern zu schützen. Eine gute Verarbeitungsqualität ist ebenfalls wichtig, damit du lange Freude an deiner Ausrüstung hast – bei einigen Modellen habe ich schnell kleine Risse drin gehabt – gerade wenn ich viele Kilos auf dem Rücken trage oder die Tasche oft voller ist, als gedacht. Investiere deshalb in eine Kameratasche oder einen Fotorucksack, um deine Kamera sicher zu transportieren und deine Fotografie-Reise zu genießen.

Welche Filter brauche ich?

Ein Objektiv Filter ist eine spannende Möglichkeit, um Deine Fotos schon während der Aufnahme zu verändern. Solche Filter bestehen aus Glas oder Kunststoff und werden vor dem Objektiv befestigt.

ND-Filter

Ein ND-Filter (Neutraldichtefilter) zum Beispiel ist ein Filter, der die Lichtmenge, die auf den Sensor trifft, reduziert. Dieser Filter ist super, um lange Belichtungszeiten in der Nachtfotografie zu ermöglichen, um beispielsweise Wasser oder Wolken zu fotografieren.

UV-Filter

Ein UV-Filter ist ein Filter, der die schädlichen UV-Strahlen herausfiltert, die auf den Sensor treffen. Dieser Filter ist nützlich, um die Farben und Kontraste deiner Fotos zu verbessern.

POL-Filter

Ebenfalls eine tolle Anschaffung ist ein POL-Filter. So ein Polfilter kann beispielsweise unerwünschte Reflexionen von glatten, nichtmetallischen Oberflächen wie Wasser, Glas oder Blättern an Pflanzen unterdrücken und die Grün-Töne verbessern.

Verlaufsfilter-Filter

Der Grauverlaufsfilter ist ein sehr nützliches Werkzeug für Landschaftsfotografen. Er kann dazu verwendet werden, um den Kontrast zwischen Himmel und Landschaft zu reduzieren und so ein natürlicheres und ausgewogeneres Bild zu erhalten. Wenn du einen Grauverlaufsfilter verwendest, solltest du darauf achten, dass er möglichst parallel zur Horizontlinie ausgerichtet ist, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen. Auch solltest du im Blick haben, dass der Filter nicht zu stark ist, da er sonst das Bild zu sehr verfälschen kann.

Welches Kamera Reinigungszubehör ist sinnvoll

Foto: Sabri Tuzcu/unsplash

Nichts ist ärgerlicher, als ein schmutziges Glas auf dem Objektiv. Aber vorsicht – eine Kamera ist ein hochsensibles Optisches Gerät. Da hilft dir einiges an Reinigungszubehör, um deine Kamera und deine Objektive sauber zu halten. Ein Blasebalg (hab ich bei jedem Shooting im Rucksack) ist großartig, um Staub und Schmutz von der Kamera und den Objektiven zu entfernen.

Ein Mikrofasertuch (bitte kein Taschentuch nutzen, wegen kleiner Papierreste, die in die Kamera kommen können) ist nützlich, um Fingerabdrücke und andere Flecken zu entfernen.

Ein Objektivpinsel ist zusätzlich eine Möglichkeit, um Staub und Schmutz von den Linsen zu entfernen. Verwende diesen aber nicht zu fest, da er die Linsen beschädigen oder zerkratzen kann.

Was für ein Blitz brauche ich als Anfänger

Foto: Luciano Zanollo/unsplash

Ich liebe die Fotografie mit natürlichem Licht – ohne Frage. Doch seit meinem Weg in die Businessfotografie bin auch immer häufiger im Studio im Einsatz.

Und für die Portraitfotografie ist ohne Frage ein Blitz ist eine tolle Investition, wenn du deine Fotografie-Fähigkeiten verbessern willst und auch Kreativ neue Spielweisen ausprobieren möchtest.

Wenn du einen Blitz kaufst, achte darauf, dass er leistungsstark und zuverlässig ist und eine gute Verarbeitungsqualität hat, um eine lange Lebensdauer zu gewährleisten. Hier habe ich leider einige Male zu günstig kaufen wollen und wurde enttäuscht. Daher prüfe immer verfügbare und glaubhafte Rezensionen.

Stelle außerdem sicher, dass er gut mit deiner Kamera kompatibel ist, sonst sind viele der automatischen “Helferchen” nicht kompatibel mit deiner Kamera.

Alternativ zu einem Blitz kannst du auch Tageslichtlampen oder Dauerlicht verwenden. Also, wenn du deine Fotografie-Fähigkeiten verbessern und deine Kreativität erweitern möchtest, dann kann ein Blitz neue Möglichkeiten eröffnen.

Was ist das beste Bildbearbeitungsprogramm für Anfänger?

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Du möchtest deine Fotos bearbeiten und fragst dich welches Bildbearbeitungsprogramm du nutzen sollst? Ich nutze beispielsweise Lightroom und Photoshop, die du im überschaubaren Lightroom und Photoshop Fotografen-Abo inklusive Foto-Cloud bekommst. In meinem Artikel zu den besten Online-Tools für Fotografen und Blogger habe ich einige weitere Alternativen zusammengefasst wie GIMP oder auch Darktable.

Egal, welches Bildbearbeitungsprogramm du verwendest, es ist mir wichtig, dir die Freude an den Grundlagen der Bildbearbeitung zu vermitteln, um dem Potential deiner Fotografie den letzten Schliff zu geben.

In der Bildbearbeitung kannst du so wundervolle Dinge machen, um das Aussehen deiner Fotos zu verbessern. Du kannst RAW-Fotos entwickeln, Retusche, Fotos verwalten, Bilder begradigen, Weißabgleich, Bilder aufhellen oder dunkler machen, Farben optimieren und Vignette hinzufügen. Außerdem kannst du die Farben anpassen, die Helligkeit und Kontrast ändern, störende Elemente entfernen, Text und Effekte hinzufügen, das Bild zuschneiden und vergrößern und vieles mehr.

Es gibt auch viele kreative Möglichkeiten, wie du deine Fotos bearbeiten kannst, um sie einzigartig zu machen. Probiere verschiedene Techniken aus und finde heraus, was dir am besten gefällt.

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