Tag 4: Überall entdecken wir Linien

Zeit für die nächste Herausforderungen zum Thema Fotografieren lernen. In dieser Aufgabe nun geht es um eine wichtige Disziplin aus dem Bereich der Bildkomposition, nämlich um das Thema Linien. Es sei gesagt, dass es in der Bildgestaltung noch viele weitere tolle Möglichkeiten gibt. Diese zeige ich dir sehr ausgiebig mit vielen tollen Beispielen unter anderem auch in meinem großen Fotokurs “Fotografieren lernen – ganz einfach bessere Fotos”.

Doch vorab nochmals ein herzliches Willkommen – auch für alle Teilnehmer, die in der nun laufenden Challenge neu hinzu gekommen sind. Wahnsinn! Wir sind über 1.000, die lernen und mitlesen. Super!

Für euer Notizbuch: Dieses sind die Aufgaben der letzten Tage:

• Tag 1: Wer bist du und warum fotografierst du?
• Tag 2: Sehen lernen – Wir erkennen unser Motiv
• Tag 3: Wir zaubern unscharfe Hintergründe

Zudem möchte ich Dich noch einmal herzlich einladen, denn am kommenden Sonntag (Sonntag, dem 29. August wird es um 15 Uhr) treffen wir uns alle zum großen “Live-Webinar für Fotografie Anfänger und Amateure“.

Da möchte ich Euch so einige spannende Tipps geben und mir zudem auch so einige der Fotos aus unseren Challenge-Tagen anschauen und Feedback geben. 

Nun lass uns aber voll und ganz unserem neuen Thema widmen: Linien, überall Linien 🙂

Die Wirkung von Linien: Ein paar Fotobeispiele

Fotoaufgabe – Bildkomposition: Suche dir Linien

Heute geht es also um das Thema Bildkomposition. Genauer gesagt um Linien. Linien sind überall. Egal ob horizontal, vertikal, diagonal oder in die Kurve gehend. Linien führen deinen Blick und du folgst ihnen.

Finde Linien für deine Bildkompositionen

Aber Linien können sehr unterschiedlich wahrgenommen werden. 

Horizontale Linien wirken oft stabilisierend oder geben Halt (denke an den Horizont oder umgefallene Bäume).

Vertikale Linien hingegen haben für mich oft etwas von Wachstum, Kraft und Aufbruch (hohe Häuser, Bäume, eine lange Straße). Schau dich um und suche nach Linien für deine Bildkompositionen. Das kann ein Gartenzaun sein, das kann eine Straße sein, eine Hochspannungsleitungen, eine Tischplatte oder eine Hauswand.

Es gibt noch viele weitere Formen von Linien – diagonal, s-Kurven und mehr. Aber ich will es zu Anfang erst einmal bei diesen belassen, um dein Auge daran zu gewöhnen.

6 Tipps für Linien in deinem Foto

Linien findest du überall – ob in der Architektur der Stadt, der Landschaft und Natur, dem Hintergrund deines Porträtfotos oder in alltäglichen Dingen, die dich umgeben. Dabei ist es wichtig, dass wir erkennen, dass Linien nicht limitiert sind auf die vertikale oder horizontale Ausrichtung. Vielmehr besitzt dein Gehirn die Fähigkeit, aus den abstraktesten Punkten und Verläufen Linien zu kreieren.

1. Ausrichtung: Linien sind unterschiedlich ausgerichtet – der Baum wächst vertikal in die Höhe, der Horizont verläuft horizontal oder die Spuren im Schnee diagonal übers Feld.
2. Richtung: Denke an das Auto auf der Fahrt in die Ferne – da folgen die Linien als Straße in gerader, kurviger oder auch welliger Form – je nachdem, wo der Weg entlang führt.
3. Länge: Linien können kurz, ganz lang oder auch irgendwas dazwischen sein. Fotografierst du das Geländer auf deinem Balkon oder die Seebrücke hinaus auf die Ostsee?
4. Breite: Deine Linien können breit oder ganz dünn sein. Hast du die breite vierspurige Autobahn oder den kleinen Bleistift als Linie in deinem Foto?
5. Kontinuität: Linien können durchgängig oder unterbrochen verlaufen. Zudem können sie auch aus einzelnen Punkten entstehen. Denke dabei an Fußabdrücke am Strand – auch die verbinden sich zu einer Linie in deinem Kopf.
6. Echt oder Einbildung: Linien können existent sein oder durch eine Überlagerung entstehen. Ist es eine Allee, die in die Ferne führt, oder der Schattenwurf der Straßenlaterne?

Aufgabe des Tages

• Fotografiere jeweils ein Bild, in dem horizontale Linien, vertikale Linien und diagonale Linien den Blick des Betrachters auf sich ziehen.
• Wie verändern diese dein Foto und welche Wirkung haben diese Linien?

Ich freue mich auf deine Antworten

Beantworte mir die vier Fragen oder einzelne Fragen gerne unten in der Kommentarbox. Achtung: Jeder Kommentar wird von mir einzeln freigegeben vor der Veröffentlichung, daher kann man diese manchmal nicht sofort sehen.

Hast du Lust dein Foto zu zeigen? Sehr gerne. 

Lade es hier unter diesem Beitrag als Foto hoch – klicke dazu auf die Büroklammer und wähle das Foto von deiner Festplatte aus. Klicke zudem gerne auf abonnieren, um eine Benachrichtigung zu bekommen, wenn jemand auf dein Kommentar oder Foto antwortet. Fühl dich ebenfalls eingeladen viel und gerne die anderen Fotos zu kommentieren.

Vergiss nicht deinen Namen und ein paar ergänzende Worte zu deinem Foto, denn so können wir alle davon lernen und dran teilhaben.

Ach so, da wir in den kommenden Tagen viel mit Fotos und dem hochladen zu tun haben, so bitte ich dich immer nur kleine Fotos hochzuladen (maximale Pixelgröße der langen Kante 1200px – kann man toll ich Lightroom so raus rechnen). Oder ansonsten eine Webseite um dein Foto gut zu komprimieren ist zum Beispiel die Webseite www.iloveimg.com/de/bild-skalieren oder auch compressjpeg.com/de/. 

Fotos als Collage

Bei dieser Übung wirst du mehr als ein Foto präsentieren wollen. Dazu der Tipp: Auf der Webseite https://www.fotojet.com/de/apps könnt ihr übrigens auch ganz schön Fotos als Collagen zusammenstellen und runterladen!