Bewegung und Stille: Dein 7-Tage Naturfotografie-Plan zur Selbstreflexion

Das Leben ist oft hektischer, als wir es uns eingestehen wollen. Wir funktionieren, aber sind irgendwie oft kaum richtig “da”. Ich spreche von einer Hektik, die uns von uns selbst und der Welt um uns herum entfernt. In solchen Phasen ermöglicht die Fotografie es mir (und vielleicht auch dir), diesen kleinen Moment der Zuflucht zu finden. Einen Moment, in dem wir uns neu Erden und verbinden und die Schönheit der Natur erkunden können – durch die Magie der Naturfotografie

Das Licht macht das Naturfotomotiv zu etwas ganz besonderem.

Dazu habe ich mir einen kleinen 7-Tage-Plan ausgedacht, quasi als kleine Entspannungsoase. Die Ideen habe ich bewusst so angelegt, dass sowohl Amateure als auch Fotografie-Anfänger und Wiedereinsteiger mitmachen können.

Diese kreativen Fotoideen sollen dich sowohl an die Grundlagen der Fotografie heranführen (mit Blick auf Blende, Belichtungszeit und ISO) aber auch Konzepte der Psychologie wie Achtsamkeit, Entspannung und Meditation mit aufgreifen.

Zudem ist es mir wichtig, einen emotionalen Kontakt zur Natur herzustellen. Wenn du magst, dann begleite mich auf dieser kleine fotografische Reise.

3 Tipps vorab, um dich auf die Reise zu begeben

Wenn Du in Ruhe und Stille neue Orte in der Natur erkunden möchtest, insbesondere durch die Linse der Fotografie, sind hier drei konkrete Tipps, die Dir helfen könnten:

  1. Wähle den Richtigen Zeitpunkt:
    Um die Stille der Natur wirklich zu genießen, ist es hilfreich, Orte während weniger frequentierten Zeiten zu besuchen. Früh morgens oder spät nachmittags unter der Woche könnten ideale Zeiten sein. Der zusätzliche Vorteil des Besuchs während der „Goldenen Stunde“ kurz nach Sonnenaufgang oder kurz vor Sonnenuntergang bietet oft wunderbares natürliches Licht für die Fotografie.
  2. Ausrüstung und Vorbereitung:
    Wenn Du planst, die Natur durch die Fotografie zu erkunden, denke daran, Deine Ausrüstung auf das Wesentliche zu beschränken, damit Du Dich auf Deine Umgebung konzentrieren kannst. Ein gutes Stativ und die richtige Linse könnten ausreichend sein. Ein gutes Paar Wanderschuhe, Wasser und eventuell eine Karte oder GPS-App für unbekannte Gebiete sind ebenso wichtig.
  3. Respektiere die Natur:
    Beim Betreten neuer natürlicher Umgebungen solltest Du immer den Grundsatz „Leave No Trace“ befolgen – wie es auch für die Lost Places Fotografie gilt. Bleibe auf markierten Pfaden, wenn möglich, und respektiere die Flora und Fauna. Durch die Berücksichtigung dieser Ethik kannst Du die natürliche Schönheit bewahren, die Du festhalten möchtest, und sie für zukünftige Generationen intakt lassen.

Tag 1: Die Grundlagen

Spazieren, Atmen, Kraft tanken. 

Dein erster Schritt in die Natur soll dich mit neuer Energie versorgen. Die Ruhe, die Stille, das ist der Ort, an dem du dich wieder findest.

Nturfotografie Tipps - Foto: Natalie Grainger / unsplash
Foto: Natalie Grainger / unsplash

Wo finde ich diese Orte?

Die Antwort liegt oft näher, als du denkst. Der städtische Park, die Wälder, Flussufer oder Felder in deiner Umgebung können der perfekte Ausgangspunkt sein. Nimm auch mal einen Umweg oder erkunde bewusst unbekannte Wege und Ecken.

Öffne dabei deine Sinne und deinen Geist für die Natur direkt vor deiner Haustür.

Online-Plattformen wie Google Maps oder lokale Tourismus-Webseiten können hilfreich sein, um neue Orte zu entdecken. Frage auch Freunde und Bekannte nach ihren Lieblingsplätzen in der Natur. Manchmal sind die einfachsten Orte die besten, um Ruhe und Energie zu finden.

Fotografische Lerneinheit:
Experimentiere mit einer niedrigen Blendenzahl, um die Schärfentiefe zu erforschen. Spüre, wie die Technik und die Natur zu einer Einheit verschmelzen. 

Motividee:
Wähle einen einzelnen Baum oder Ast und konzentriere Dich auf die Details wie Rinde, Blätter oder Blüten.

Tag 2: Wasser und Bewegung

Das Fließen des Wassers, die Ruhe spüren. 

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Wasser & Landschaft machen viel Spaß, wenn man mit Reflexion und Spiegelung spielt

Lass Dich vom Wasser inspirieren. Es beruhigt, es bewegt, es fließt, genau wie das Leben selbst. 

Fotografische Lerneinheit:
Verschlusszeit und Wasser – ein perfektes Duo. Experimentiere mit der Zeit, und Dein Bild wird zum Leben erweckt. Zudem achte ich auf die Perspektive und Brennweite für die optimale Darstellung der Spiegelung.

Motividee:
Finde eine Wasserfläche, die den Himmel oder umgebenden Objekte reflektiert. Das kann ein See, eine Pfütze, ein Tropfbecken für Regenwasser oder was auch immer sein. Es funktioniert sogar die Pfütze, die du mit deiner Wasserflasche auf den Boden gießt.

Tag 3: Tiere in Aktion

Achtsamkeit mit Tieren, Geduld lernen. 

schmetterling: makrofotografie im sommer

Beobachte, wie Tiere leben und sich bewegen. Geduld und Ruhe sind Deine Begleiter. 

Fotografische Lerneinheit:
Die ISO-Einstellung ist Dein Schlüssel zur perfekten Belichtung. Mit Geduld und Sorgfalt fängst Du den Moment ein.

Motividee:
Beobachte Vögel oder Insekten und versuche, sie in der Bewegung einzufangen. Wenn du ein Haustier hast oder den Hund mit auf deinem Spaziergang, so kann auch dieser toll als Motiv fungieren.

Tag 4: Pflanzen und Makrofotografie

Detailverliebtheit, die Welt im Kleinen. 

Makrofotografie Gaerten der Welt Marzahn Berlin
Stillhalten, jetzt nicht weg fliegen …

Die kleinen Wunder der Natur sind eine Offenbarung der Schönheit. Spüre die Magie im Kleinen. 

Fotografische Lerneinheit: Mit einer größeren Blende und Makrofotografie werden Details lebendig. Technik und Natur verschmelzen.

Motividee:
Finde kleine Blumen oder Grashalme, und konzentriere Dich auf die feinen Details, die oft übersehen werden.

Tag 5: Landschaften im goldenen Licht

Das goldene Licht, Meditation in Farben. 

Die Goldene Stunde ist ein meditativer Moment. In der Stille des Lichts findest Du Dich wieder. 

Fotografische Lerneinheit:
Spiele mit der Belichtungszeit, um das sanfte Licht einzufangen. Technik und Emotion werden eins. 

Motividee:
Wähle eine offene Landschaft und konzentriere Dich auf den Horizont. Platziere ihn entweder im oberen oder unteren Drittel des Bildes.

Tag 6: Der menschliche Faktor

Mensch und Natur, ein harmonisches Bild. 

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Ich fotografiere gerne Porträts und nutze dafür fast ausschließlich meine Spiegelreflexkamera und eine Festbrennweite.

Menschen in der Natur bringen Leben und Wärme. Die Verbindung ist tief und echt. 

Fotografische Lerneinheit:
Eine mittlere Blende zeigt Mensch und Natur in Harmonie. Technik dient der emotionalen Verbindung. 

Motividee:
Suche einen Weg, Pfad oder eine Straße, der/die sich durch die Landschaft schlängelt.

Tag 7: Reflexion und Verbindung

Reflexion des Selbst, Verbindung mit dem Inneren. 

kreative-fotoideen Inspiration Fotoshooting
Es macht Spaß mit der Idee des Selbstportraits zu spielen.

Was hast Du gelernt? Was hat es mit Dir gemacht? Das ist der Moment der inneren Verbindung. 

Fotografische Lerneinheit: Schreibe ein Foto-Tagebuch. Verbinde Worte und Bilder, Technik und Emotion. Alles wird eins.

Motividee:
Fotografiere Dein Spiegelbild in einem natürlichen Element wie Wasser oder einem Fenster und lass es Deine Reflexion und Verbindung zur Natur symbolisieren.

Der Abschluss: Deine Reise hat gerade erst begonnen

Dieser 7-Tage-Plan ist ein schöner Anfang, um deine Reise in die Naturfotografie zu beginnen. Wenn du Lust hast, dann poste doch gerne einige der Ergebnisse hier unter diesem Beitrag.

Und fortan empfehle ich dir: Bleibe neugierig, übe Achtsamkeit, und verfeinere Deine technischen Fähigkeiten. Die Natur, die Kamera und Du – ihr seid ein tolles Team. Mach weiter, wir glauben an Dich!

Sei offen und versuche die Unruhe hinter dir zu lassen

Trau dich an neue Dinge - Foto: Caleb Woods
Trau dich an neue Dinge – Foto: Foto: Caleb Woods/unsplash

Es ist verständlich, dass gerade bei etwas Neuem und Ungewohntem ein Unruhe und Schnelllebigkeit das Erleben neuer Situationen und Orte trüben können.

Aber mit bewussten Bemühungen kannst Du eine ruhigere und ausgeglichene Perspektive kultivieren. Hier sind einige Strategien:

  1. Achtsamkeit Praktizieren:
    Bevor Du einen neuen Ort erkundest, nimm Dir einige Minuten Zeit, um bewusst zu atmen und Dich in den Moment zu zentrieren. Versuche, die Geräusche, Gerüche und Empfindungen wahrzunehmen, ohne zu urteilen. Die Achtsamkeit kann Dir helfen, das Hier und Jetzt zu schätzen, anstatt Dich auf das zu konzentrieren, was vielleicht nicht perfekt ist.
  2. Realistische Erwartungen Setzen:
    Manchmal führt die Enttäuschung darüber, dass etwas nicht den Erwartungen entspricht, zu Unruhe und Nörgelei. Sei Dir im Klaren darüber, was Du von der Erfahrung erwartest, und sei offen für Überraschungen. Erkenne, dass nicht alles unter Deiner Kontrolle steht, und das ist in Ordnung.
  3. Positive Affirmationen Nutzen:
    Wenn Du spürst, dass die Unruhe oder das Nörgeln aufkommt, erinnere Dich selbst an etwas Positives. Eine einfache Affirmation wie “Ich bin offen für Neues” oder “Ich finde Schönheit in den kleinen Dingen” kann Deine Perspektive verschieben.
  4. Zeit Nehmen:
    Statt durch den Ort zu hetzen, nimm Dir die Zeit, ihn wirklich zu erkunden. Die Fotografie kann ein großartiges Werkzeug sein, um Dich zu verlangsamen und die Details zu schätzen. Durch das Framing und Fokussieren durch die Linse kannst Du oft Schönheit in unerwarteten Orten finden.
  5. Selbstreflexion:
    Nach dem Erleben eines neuen Ortes, reflektiere, was Dir gefallen hat und was nicht, und warum. Diese Reflexion kann Dir helfen, Deine Reaktionen besser zu verstehen und in Zukunft positiver zu reagieren.
  6. Mit Gleichgesinnten Reisen:
    Wenn möglich, erkunde neue Orte mit Freunden oder Familie, die Deine Interessen teilen und Dich in einer positiven Stimmung halten können.

Die Kombination dieser Techniken kann Dir helfen, neue Orte mit einer ausgeglicheneren, ruhigeren Haltung zu erkunden und die positiven Aspekte mehr zu schätzen. Es erfordert Übung und Geduld, aber die Belohnung ist ein reicheres, erfüllenderes Erlebnis.


Von der Theorie der Blende bis zur Praxis der Achtsamkeit, dieser Plan ist ein ganzheitlicher Ansatz, um sowohl Deine fotografischen Fähigkeiten als auch Deine innere Ruhe zu fördern. Pack Deine Kamera ein, atme tief durch und trete ein in eine Welt, in der Kunst und Seele sich treffen. 

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3 Comments
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Marianne Zimmermann

Gerade heute Vormittag war ich unterwegs um ein paar Fotos von Mandelblüten zu schiessen. Es war bewölkt, ab und zu kam die Sonne raus – aber es war ok! Und dann kamen einige Bienen, umschwirrten den Baum! Und eine davon habe ich erwischt wie sie mit ihren bestäubten Beinchen unterwegs war! So kann ein Tag beginnen!
Grüsse
Marianne

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Jessica

Das ist keine so schlechte Idee. Ich werde sie definitiv umsetzen. Vielen Dank dafür.
liebe Grüße Jessica

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